Roman: Mama las Marx

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Mit „Drei Schwestern“ vollendet Christian Baron die Kaiserslautern-Trilogie über seine prekäre Herkunft. Doch diesmal gleitet er in Bildungshuberei ab. Wie schade.
In Anton Tschechows Theaterstück heißen die drei Schwestern Irina, Mascha und Olga, und sie wollen nur eins: weg aus der Provinz, zurück nach Moskau, und dann Liebe! Leben! In Christian Barons neuem Roman heißen die drei Schwestern Juli, Ella und Mira, und sie wollen endlich weg aus Kaiserslautern und aus ihren prekären Verhältnissen, die wir schon aus zwei anderen Romanen dieser nun Trilogie kennen: „Ein Mann seiner Klasse“ und „Schön ist die Nacht“. Die waren so ergreifend zornig und poetisch, dass ich den Autor Christian Baron immer schätzen werde, auch wenn ihm dieses dritte Buch über die Familie Wagner teilweise misslungen ist.
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