Die Stiefel, die Kate Moss in den 2000er-Jahren trug, liegen jetzt wieder im Trend

Kate Moss: Ihre Lieblingsstiefel aus den 2000er-Jahren sind jetzt wieder angesagt.

Wenn ich in den Kabinen im VOGUE-Office sitze, denke ich oft an ikonische Popkultur-Momente: an Ben Affleck, wie er nach einem Nachmittag mit seinen drei Kindern in London genüsslich an einer Zigarette zieht; an Nicole Kidman, die sichtbar berauscht nach der Trennung von Tom Cruise durch die Stadt schlendert; und an Kate Moss im Jahr 2001, wie sie an einem Auto in einem Parkhaus in Los Angeles lehnt, in gestreiftem Shirt, Minirock und "Pirate Boots" von Vivienne Westwood. Stiefel, mit denen Moss nicht nur an jenem Nachmittag, sondern durch die gesamten Nullerjahre hindurch unterwegs war.

Mit mehreren Schnallen, flacher Sohle und runder Spitze haben die Schuhe einen hohen Wiedererkennungsfaktor – und verleihen jedem Outfit direkt das gewisse Etwas. Sienna Miller, Miley Cyrus und Anne Hathaway gehörten neben Kate Moss in den 2000er-Jahren ebenfalls zu den Fans. Und auch 2025 begegnen sie mir immer wieder: Jodie Hill, Creative Consultant, kombiniert ihre "Pirate Boots" zu tief sitzenden Skinny Jeans; Stylist Lily Bling trägt sie zu Adidas-Trainingshosen; und die Schlagzeugerin Meg Mills kombiniert sie wiederum mit Bubble Skirts und Band Tees. Alle diese Figuren eint wohl eine Abneigung gegen den Mainstream – eine Haltung, die natürlich auch Westwood selbst durchströmte, als sie den Schuh entwarf.

Es war 1981, als die rebellische Westwood die "Pirate Boots" für ihre Herbst/Winter-Kollektion 1981 – ihre allererste Laufstegshow – entwarf. "Malcolm [McLaren, ihr damaliger Ehemann, Anm. d. Red.] und ich wollten nicht als Alibi-Rebellen gelten", sagte die Designerin später über diese Kollektion. "Wir wollten von dieser Insel abhauen und die Welt plündern, wie Piraten." Die meisten von uns denken zwar viel weniger über Kleidung nach als Westwood – doch die Idee von Flucht und Rebellion, egal wie metaphorisch, bleibt wohl auch Jahrzehnte später bestehen.

Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk.

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