Ikea-Kreativchefin über Interior-Trends 2025: “Die Zeiten der durchgestylten Moodboards sind vorbei”

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Ikea-Kreativchefin über Interior-Trends 2025: “Die Zeiten der durchgestylten Moodboards sind vorbei”

Ikea-Kreativchefin über Interior-Trends 2025: “Die Zeiten der durchgestylten Moodboards sind vorbei”

Wir arbeiten mit unserem Democratic Design-Modell mit sechs Parametern. Wenn Preis, Konstruktion und Qualität stimmen, ist es für mich bereit. Bei Ikea ist das ein großer Spagat, weil unsere Preise für alle bezahlbar sein müssen. Manchmal wird der Preis zu hoch, dann sage ich: Wir sind noch nicht so weit, wir müssen etwas ändern. Vielleicht liegt’s am Stoff, vielleicht an der Konstruktion. Wir testen lange, denn wir geben inzwischen 25 Jahre Garantie – das ist nicht selbstverständlich. Wenn das alles zusammenpasst, ist das für mich der Moment.

Vintage-Ikea erlebt gerade einen riesigen Hype. Schauen Sie sich manchmal an, was auf Ebay hoch gehandelt wird, und denken sich: Vielleicht sollten wir das wieder neu auflegen?

Absolut. Zum Beispiel haben wir in der neuen "Stockholm"-Kollektion wieder einen Rattan-Schrank – das gab es schon einmal, aber wir haben das Modell überarbeitet, diesmal mit Schiebetüren und stabileren Regalböden.

Welche Stücke werden für Sie überraschend teuer wieder verkauft?

Meistens sind das die alten Stücke. Zum Beispiel Sessel aus den frühen 60ern, die Ingvar Kamprad (der Ikea-Gründer, Anm. der Redaktion) selbst entworfen hat – sehr seltene Stücke.

Haben Sie selbst ein Ikea-Lieblingsstück aus dem Archiv?

Das ist schwer zu sagen, ich habe viele. Aber in einer alten PS-Kollektion gab es mal eine Daybed-Variante von Nike Karlsson mit einem weißen Lederpolster – die ist großartig.

Wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus, gibt es da viel Ikea?

Ich habe Ikea-Stücke, die mische ich mit Vintage- und anderen Möbeln. Meine Basics wie Matratzen oder Regale sind von Ikea. Und ich habe Teile aus besonderen Kollektionen, zum Beispiel von Piet Hein Eek. Es ist ein Mix.

Stücke aus der “Stockholm”-Kollektion.

Courtesy Ikea

Welche generellen Interior-Trends beobachten Sie gerade?

Mehr natürliche Materialien. Plastik wird weniger – auch wenn wir bei Ikea viel Recycling-Plastik verwenden. Aber wir setzen stattdessen zum Beispiel viel Eichen- und Kiefernfurniere ein.

Und farblich?

Blau ist sehr stark. Außerdem Braun- und Holztöne. Dazu dann Akzentfarben, wie Orange und Blau. So kann man mit kleinen Elementen schnell einen neuen Look schaffen.

Heißt das, das Beige-Grau-Zeitalter geht langsam zu Ende?

Ich glaube schon! Erst war alles grau, dann beige – und jetzt wird wieder gemixt, alles ist weniger koordiniert. Man kombiniert Vintage, etwas Extravagantes oder Secondhand. Die Zeiten der durchgestylten Moodboards sind, glaube ich, vorbei.

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