„Alfons geht es gut“: Ralf Möller besucht Star-Koch Schuhbeck im Gefängnis
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Hollywood-Star und Ex-„Gladiator“ Ralf Möller hat seinen langjährigen Freund Alfons Schuhbeck im Gefängnis besucht. Der Star-Koch sitzt seit August 2023 in der Justizvollzugsanstalt Rothenfeld in Oberbayern wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro ein. „Es passte gerade gut, weil ich sowieso in München war. So konnte ich ihn dann gestern mal wieder sehen“, sagte Möller am Mittwoch kurz vor seinem Abflug nach Los Angeles, wo der 66 Jahre alte Schauspieler seit mehr als 30 Jahren lebt. „Alfons geht es gut. Ich muss sagen, er sah fit aus für seine 75 Jahre.“ Schuhbeck finde sich mit seinem Leben im Gefängnis ab und sei gut drauf gewesen.
Trotzdem freue er sich auf den August – dann wird der Koch, der im Mai 76 Jahre alt wird, zwei von insgesamt drei Jahren und zwei Monaten Haft abgesessen haben. Im Juni steht allerdings abermals eine Verhandlung an. Dieses Mal muss sich Schuhbeck laut Staatsanwaltschaft vor dem Landgericht München I wegen Subventionsbetrugs, Insolvenzverschleppung, Betrugs, versuchten Betrugs und Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt verantworten.
„Aber er ist guten Mutes und hofft auf gute Führung und so weiter“, sagte Möller am Mittwoch. Der Schauspieler wünscht sich, dass für seinen Freund alles gut ausgeht. „Ich kenne ihn so viele Jahre.“ Seit 1986 sind der Schauspieler und der Koch befreundet. Schuhbeck war jahrelang als Koch, Kochbuchautor, Gastronom, Fernsehkoch und Unternehmer tätig. Auch für die Fußballmannschaft des FC Bayern kochte der gebürtige Oberbayer. Ralf Möller sagte, er habe ihn immer viel arbeiten sehen. Schuhbeck habe auch nie „in einem Prachtpalast oder einer Villa“ gelebt. „Ich habe ihm auch gesagt: Es gibt doch Steuer- und Finanzberater“, sagte Möller. Wie es so weit kommen konnte? „Das ist mir alles unverständlich.“
Aber nun sei das eben vorbei und Schuhbeck müsse nach vorne schauen. „Ich hoffe, dass er doch irgendwann wieder rauskommt, Geld verdienen und seine Schulden bezahlen kann.“ Bis es so weit sei, beschäftige sich Alfons Schuhbeck so gut es eben gehe. Besonders viel Zeit verbringe er damit, zu lesen und zu schreiben. Er trainiere in der Haft und halte sich fit. Auch an seinen Gewürzen arbeite Schuhbeck weiter. „Die Tage da können ja auch lang werden, das muss man ja irgendwie nutzen.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung