Bundesfreiwilligendienst: Finanzielle Zusage für 2026
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Nach finanziellen Unsicherheiten bei Trägern von Freiwilligendiensten hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) baldige Klarheit versprochen. Das Bundesfinanzministerium habe „nunmehr angekündigt, die Verpflichtungsermächtigungen für die Freiwilligendienste in einem auskömmlichen Umfang freizugeben“, teilte Paus mit. Sie sind notwendig, um Stellen ausschreiben zu können, die - wie es bei den Freiwilligendiensten üblich ist - bis ins nächste Jahr reichen. Es geht dabei um verbindliche finanzielle Zusagen für 2026. Für das aktuelle Jahr gilt eine vorläufige Haushaltsführung, weil durch den Bruch der Ampel-Koalition kein Etat für 2025 mehr verabschiedet wurde.Paus sagte, die Träger bekämen mit der Ankündigung des Bundesfinanzministeriums „die dringend notwendige Planungssicherheit, um die Stellen wie gewohnt auszuschreiben“. Gerade jetzt interessierten sich viele junge Menschen für einen Freiwilligendienst nach dem Schulabschluss. Mehrere Verbände hatten in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sich wegen der finanziellen Unsicherheit deutlich weniger Freiwilligenplätze besetzen oder zusagen könnten. Die AWO plante etwa nach Angaben einer Sprecherin mit 1300 Plätzen, sieht zum aktuellen Zeitpunkt aber Mittel für 200. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ging davon aus, dass er ohne die benötigten Zusagen nur 60 statt wie üblich rund zehnmal so viele Plätze anbieten kann.
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