Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik musste ein Kandidat bei der Kanzlerwahl im Bundestag in einen zweiten Durchgang – bis gestern. Der Betroffene: Friedrich Merz (69, CDU). Auch wenn der Tag doch noch mit dem Höhepunkt seiner bisherigen politischen Karriere endete, sind die Ereignisse eine Hypothek für seine Kanzlerschaft.
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Mit diesem und vier weiteren Themen aus Deutschland und der Welt sind Sie bestens informiert für Ihren Mittwoch.
Das ist passiert: Nach dem gestrigen Merz-Drama im Bundestag herrscht Katerstimmung bei Schwarz-Rot.
Darum ist es wichtig: Auch wenn die Erleichterung groß war, startet Merz nach dem Debakel geschwächt in die Legislaturperiode. Gerade international, wo Merz eigentlich das Bild eines wieder erstarkten Deutschlands zeichnen wollte, blickt man irritiert auf die Schmach. Will Merz den deutschen Führungsanspruch in Europa wahren, muss er sich schnell Respekt verschaffen.
So geht es weiter: Am Mittwoch will Merz zu seiner ersten Kanzlerreise aufbrechen. Zunächst steht ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) in Paris auf dem Plan, am Abend geht es weiter zu seinem Antrittsbesuch in Warschau.
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Darum geht es: Im Vatikan beginnt heute das Konklave, bei dem 133 Kardinäle einen neuen Papst wählen. Die Wahl erfolgt unter strengen Regeln, Geheimhaltung ist das oberste Gebot.
Darum ist es wichtig: Die Papstwahl ist ein Weltereignis mit großer religiöser, historischer und symbolischer Bedeutung. Sie steht für die künftige Ausrichtung der katholischen Kirche und hat damit hohen Einfluss auf die deutlich mehr als 1 Milliarde Katholiken auf der Welt.
So geht es weiter: Die Kardinäle stimmen in mehreren Wahlgängen ab, bis ein Kandidat die nötige Zweidrittelmehrheit erreicht. Die Außenwelt erfährt über den Schornstein der Sixtinischen Kapelle vom Ergebnis der Abstimmungen. Schwarzer Rauch heißt Warten, Weiß bedeutet Entscheidung.
Das ist passiert: Seit einem Monat erheben die USA Zölle in Höhe 10 Prozent Zölle auf alle EU-Exporte. Während Präsident Donald Trump (78) mit weiteren Strafabgaben etwa auf Halbleiter, Arzneimittel und Rohstoffe droht, wächst im EU-Parlament die Kritik am Kurs der Kommission.
Darum ist es wichtig: Die wirtschaftlichen Risiken sind enorm: Sollten die USA ihre Pläne umsetzen, wären 97 Prozent der EU-Ausfuhren zollpflichtig. Das träfe Industrie, Pharma, Tech und Arbeitsplätze gleichermaßen. Zugleich befürchten viele Abgeordnete, dass Europa geopolitisch in die Defensive gerät und sich von fossilen US-Energien abhängig macht – ohne erkennbare Gegenstrategie.
So geht es weiter: Die EU-Kommission will diese Woche einen überarbeiteten Handelsvorschlag an Washington übermitteln und parallel Gegenmaßnahmen vorbereiten. Sollte die US-Regierung in den nächsten Wochen nicht einlenken, droht ab Juli eine erneute Eskalation im Zollkrieg.
Das ist passiert: Hochrangige US-Politiker nutzten für ihre Kommunikation offenbar auch TeleMessage, eine inoffizielle und modifizierte Version des Messengers Signal. Der inzwischen entlassene Sicherheitsberater Mike Waltz (51) chattete darüber laut der Nachrichtenagentur Reuters offenbar mit JD Vance (40) und Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard (44).
Darum ist es wichtig: Schon das sogenannte „Signal-Gate“ hatte schwere Sicherheitslücken in der Trump-Regierung offenbart. TeleMessage ist aber noch sehr viel unsicherer: Es legt Archive von Chats an und wurde bereits zweimal gehackt.
So geht es weiter: Nach Bekanntwerden der Sicherheitslücken hat das Unternehmen den Dienst vorerst abgeschaltet. Die Trump-Regierung selbst kommentierte den Fall nicht.
Darum ist es wichtig: Der ESC ist das größte Popspektakel der Welt – und immer auch politisch. Europa trifft sich auf neutralem Boden in der Schweiz zu einer Party in Krisenzeiten. Russland ist hingegen wieder ausgeschlossen – und richtet trotzig einen eigenen Konkurrenzwettbewerb namens „Intervision“ aus.
So geht es weiter: Die große ESC-Woche in Basel beginnt kommenden Montag. Nach den Halbfinals am Dienstag und Donnerstag findet das große Finale am 17. Mai statt.
Ich wünsche Ihnen einen beschwingten Mittwoch, bis morgen, Ihr
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