Nahost-Krise erreicht Deutschland: Das ist die teuerste Tankstelle in Berlin

Der Nahostkonflikt macht sich mittlerweile auch an den Tankstellen in Berlin bemerkbar. Nachdem die Preise zwei Wochen lang gefallen sind, geht die Preisentwicklung nun wieder nach oben.

So mussten Autofahrer am Dienstagvormittag für einen Liter Benzin der Marke Super E10 an manchen Tankstellen der Hauptstadt an die 1,80 Euro bezahlen, der Dieselpreis lag bei über 1,70 Euro. So hoch waren die Preise für Kraftstoff seit langem nicht mehr. Und sie könnten noch weiter steigen.

Die teuerste Tankstelle der Hauptstadt befindet sich wohl an der A115. Dort kostete der Liter Super E10 2,15 Euro, für Diesel mussten 2,02 Euro bezahlt werden. An der Neuköllner Straße lag der Preis für einen Liter Benzin (E10) am Mittag laut der Plattform „Benzinpreis-aktuell“ bei 1,80 Euro.

Dagegen lohnt es sich für Autofahrer durchaus, in Polen zu tanken. Nach Informationen der Märkischen Oderzeitung liegt der Durchschnittspreis in Polen derzeit bei 5,84 Zloty pro Liter E10-Benzin, umgerechnet also bei 1,37 Euro. Für Diesel zahlt man im Schnitt 5,73 Zloty, das sind 1,34 Euro.

Grund ist der Preis für Rohöl, der nach dem Angriff Israels auf den Iran gestiegen ist. Experten halten es für möglich, dass der Iran seine Drohung wahr macht und mit der Straße von Hormus einen der wichtigsten Handelswege der Welt blockiert. Durch die Straße von Hormus läuft ein großer Teil der Öllieferungen aus den Ländern des Persischen Golfs.

Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) war das Jahre 2022 das bisher „teuerste Tankjahr aller Zeiten“ in Deutschland. Autofahrer mussten an den Tankstellen im Schnitt 1,86 Euro für einen Liter Super E10 berappen, der Liter Diesel kostete demnach rund 1,95 Euro. Benzin war damit laut ADAC um rund 27 Cent teurer als im bisherigen Rekordjahr 2012, Diesel sogar um fast 30 Cent.