Trump-Musk-Streit: Jetzt mischt auch Polens Sikorski mit

Jetzt mischt sich auch Polens Außenminister Radoslaw Sikorski in den heftigen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk ein – und nutzt das Scharmützel in Übersee für eine kleine Revanche gegen Elon Musk.

Via Kurznachrichtendienst X schreibt Sikorski: „See, big man, politics is harder than you thought.“ Übersetzt etwa: „Da siehst du, großer Mann, dass Politik schwerer ist, als du dachtest.“

Gemeint ist Elon Musk, Inhaber von X, reichster Mann der Welt, bis vor kurzem einer der wichtigsten Partner von US-Präsident Donald Trump – und seit einigen Tagen einer von dessen scharfzüngigsten Kritikern. In Washington fliegen die Fetzen, die Welt schaut gebannt zu. Und mancher nutzt das Scharmützel für seine Zwecke.

Mit seinem ironischen „big man“ rächt sich Radoslaw Sikorski subtil an Elon Musk. Drei Monate zuvor hatte sich der gewählte Politiker von dem ungewählten Berater als „kleiner Mann“ titulieren lassen müssen.

Im März stritten die USA und Polen um die Aufrechterhaltung und die Kosten des von Musks US-Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenen Satellitendienstes Starlink für die von Russland angegriffene Ukraine. Musk hatte – natürlich auf X – geschrieben, dass die gesamte Frontlinie der Ukraine zusammenbrechen werde, sollte er Starlink abschalten.

Sikorski hatte sich daraufhin auf einen Schlagabtausch mit Musk eingelassen. Polen überweise rund 50 Millionen US-Dollar pro Jahr für die Ukraine an Starlink, erklärte Sikorski. Sollte der Satellitendienst kein zuverlässiger Anbieter mehr sein, müsse sich Polen nach Alternativen umschauen. Diesen Streit eskalierte Musk dann mit den Worten: „Sei still, kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen Bruchteil der Kosten.“ Und es gebe ohnehin keinen Ersatz für Starlink.

Jetzt, drei Monate später, nutzt der polnische Außenminister den Streit in Washington zu einem kalten Konter.