Wegen Merz’ Grenzkontrollen: Ohne dieses Dokument dürfen Sie im Flixbus nicht mehr mitfahren

Bereits am ersten Tag seiner Amtszeit als Innenminister hatte Alexander Dobrindt (CSU) seine Behörde angewiesen, die deutschen Außengrenzen verstärkt zu kontrollieren und Zurückweisungen bei unerlaubten Einreisen vorzunehmen – auch bei Asylsuchenden. Diese Maßnahmen, die die Zuwanderung begrenzen sollen, wirken sich aber auch auf den Personen- und Warenverkehr aus.

Besonders betroffen sind Reisebusse wie die des Platzhirschs auf dem europäischen Markt, Flixbus. Das Unternehmen Flix SE, zu dem Flixbus gehört, hat europaweit etwa 3000 Mitarbeiter. Mit Reisebussen sollen sich Asylsuchende bevorzugt fortbewegen. Deren Kontrolle dauert lange und kann zu Verzögerungen bei den Reiseabläufen führen.

In einem Interview mit Buzzfeed News Deutschland sagt der Flixbus-CEO André Schwämmlein nun: „Wir bemühen uns nach Kräften, die negativen Auswirkungen von Polizeikontrollen zu minimieren, indem wir zum Beispiel in den Fahrplänen genügend Zeit einplanen, um mögliche Verspätungen so weit wie möglich zu vermeiden.“

Flixbus plant, die Sicherheit auf internationalen Linien zu erhöhen, indem Fahrgäste beim Einsteigen künftig ein gültiges Ausweisdokument vorzeigen müssen. Ohne diese Dokumente sei eine Mitfahrt nicht möglich, erklärt der Flixbus-CEO: „So erreichen wir effizientere und reibungslose Abläufe bei Polizeikontrollen in Fernbussen.“

Eine Unternehmenssprecherin weist jedoch darauf hin, dass die gründliche Überprüfung der Ausweise laut EU-Recht ausschließlich den Behörden vorbehalten sei. Sie fordert deshalb eine engere Zusammenarbeit und deren Präsenz „nicht nur an den Grenzen, sondern auch an den Haltestellen der internationalen Linien“, ähnlich wie an Flughäfen und Bahnhöfen.