Rauchverbot in Frankreich: Rauchen an Stränden und in Parks ab Juli verboten

Du fährst in den Urlaub und freust dich darauf, deine Füße in den weißen, warmen Sand am Strand zu vergraben. Doch leider wird das Erlebnis durch Zigarettenstummel getrübt, die sich zwischen deine Zehen schieben.
Ekelig. Leider vermüllen die weggeworfenen Kippen nicht nur die Strände, sondern gefährden zugleich Badende. In Spanien hat die Regierung im Mai 2023 eine landesweite Regelung beschlossen, nach der jede Stadt und jede Gemeinde ganz einfach und jederzeit ein Rauchverbot an den Stränden verhängen kann. In Barcelona ist das Rauchen am Strand schon seit dem 1. Juli 2022 verboten, und auch auf Mallorca kommen immer wieder neue rauchfreie Strände hinzu. Frankreich geht einen großen Schritt weiter.
Die französische Regierung verbietet das Rauchen gleich an allen Stränden. Ab dem 1. Juli 2025 gilt in ganz Frankreich ein umfassendes Rauchverbot an öffentlichen Orten. Dazu gehören neben Stränden auch Skipisten, Parks, öffentliche Gärten, Sportanlagen, Bushaltestellen und vor allem: Schulgelände. Das kündigte die französische Gesundheitsministerin Catherine Vautrin am Donnerstag, 29. Mai, in einem Interview mit der französischen Zeitung „Ouest-France“ an.
Wer sich nicht an das neue Verbot hält, riskiert ein saftiges Bußgeld: Schon jetzt drohen Personen, die sich an den entsprechenden Orten nicht an das Rauchverbot halten, hohe Geldstrafen. Auf der Seite des Nationalen Komitees gegen das Rauchen (Comité National Contre le Tabagisme) ist aufgeführt, was eine rauchende Person erwartet, die sich eine Zigarette anzündet, wo sie es nicht darf: Normalerweise wird eine Geldstrafe von 68 Euro fällig. Wer diese nicht zahlt, auf den kommen bis zu 450 Euro zu!
Bedeutet, wenn das Rauchverbot ab dem 1. Juli auf Strände ausgeweitet wird, könnten auch sonnenbadende Touristinnen und Touristen, die sich nicht an die Regeln halten, zur Kasse gebeten werden.
Im Übrigen müssen auch die Verantwortlichen des Ortes, wo das Rauchverbot gilt, Strafe zahlen, wenn sie nicht dafür Sorge tragen, dass sich alle an die Regeln halten. Dasselbe gilt, wenn sie keine vorschriftsmäßige Beschilderung anbringen. Ihnen drohen 135 Euro Strafe und bei Nichtzahlung bis zu 750 Euro! Das will sich sicher keiner leisten. Es ist also von strengen Kontrollen auszugehen.

Mit dem Rauchen soll vielerorts in Frankreich bald Schluss sein.
Quelle: imago images/Voyagerix
Eine Ausnahme gilt allerdings: Auf Caféterrassen darf weiterhin geraucht werden, ebenso sind E‑Zigaretten vom neuen Gesetz (vorerst) nicht betroffen. Doch langfristig plant die Regierung weitere Einschränkungen. So soll der Nikotingehalt in Tabakprodukten gesenkt und außerdem die Vielfalt der Aromen reduziert werden. Erste Maßnahmen dazu sollen bis Mitte 2026 umgesetzt werden.
Frankreich verfolgt mit dem neuen Gesetz ambitionierte Ziele. Die Maßnahmen sind Teil des nationalen Anti-Tabak-Plans (PNLT) 2023–2027, der schon im November 2023 vom damaligen Gesundheitsminister Aurélien Rousseau vorgestellt wurde.

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Der Plan sieht vor, „bis 2032 die erste tabakfreie Generation in Frankreich“ aufzubauen, heißt es auf der Website vom Fernsehsender des französischen Senats, Public Senat, wo die Details des „Anti-Raucher-Plans der Regierung“ beschrieben sind.
Schon jetzt gibt es über 7000 rauchfreie Zonen – viele davon entstanden durch lokale Initiativen. Doch mit dem neuen Gesetz wird das Rauchen in öffentlichen Räumen landesweit eingeschränkt.
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rnd