Die allererste Umfrage zur Klub-WM: Eine Klatsche für Fifa-Präsident Infantino

Das Bundesliga-Barometer ermittelt exklusiv für FOCUS online erschütternde Zahlen zum XXL-Turnier mit 32 Mannschaften. Nur bei den zwei deutschen Teams bleibt die Zuversicht groß.
Eine repräsentative Umfrage unter 6003 deutschen Fußballfans zeigt zumindest ein klares Stimmungsbild. Wie das Bundesliga-Barometer ermittelte, gaben nur 2,4 Prozent nach dem ersten Spieltag an, dass sie sich „sehr stark“ für das XXL-Turnier interessieren.
Das Irre daran: Vor dem Turnierstart waren das noch 8,4 Prozent gewesen. Das heißt nichts anderes als: Nachdem das Turnier gestartet und bei Dazn und Sat.1 zu sehen war, verflog die Neugier bei drei von vier Fans wieder - eine Klatsche für den Fifa-Boss.
Und die Ablehnung wächst: 35,3 Prozent der Befragten sagen inzwischen, dass sie sich „gar nicht“ für die Klub-WM interessieren – ein Anstieg gegenüber den 21 Prozent vor dem Turnierstart. Auch die Zahl derer, die „weniger stark“ interessiert sind, ist von 25 auf 29,8 Prozent geklettert.
Das alles hängt sehr viel mit der gemischten Qualität der 32 Turnierteams zusammen. Die „Attraktivität der Spiele“ und das „spielerische Niveau“ bekommen Schulnoten zwischen drei („befriedigend“) und vier („ausreichend“). Und in leeren Stadien kommt halt keine Stimmung auf: Note vier.
Mit den zwei deutschen Teilnehmern sind die deutschen Fans einigermaßen zufrieden. Für das 10:0 gegen die Amateure von Auckland City bekamen die Bayern die Note zwei. Die Dortmunder dagegen wurden für das 0:0 gegen Fluminense abgestraft: nur Note vier.
Der Ärger über das Mega-Event ändert nichts an der Zuversicht unter den Fans, wie ihre Mannschaften abschneiden. Jeweils über 90 Prozent trauen Bayern in der Nacht auf Samstag einen Sieg über Boca Juniors und Borussia Dortmund am Samstag über Mamelodi Sundowns zu.
Nur hilft das Fifa-Präsident Infantino auch nicht: Die Leute mögen seine Klub-WM nicht.
FOCUS