Drochtersen/Assel surft die Welle und besiegt auch Emden

Die SV Drochtersen/Assel hatte am Freitag mit Kickers Emden eine anspruchsvolle Aufgabe zu lösen, ließ im Duell zweier ambitionierter Klubs aber den zweiten Sieg im zweiten Spiel folgen.
Nachgelegt: Die SV Drochtersen/Assel schraubte ihr Torekonto gegen Emden auf acht Einträge. IMAGO/Jens Doden
Viel besser kann man nicht starten. Am vorherigen Sonntag hatte die SV Drochtersen/Assel die U 23 des FC St. Pauli mit 5:0 deklassiert und war somit erster Tabellenführer der taufrischen Saison in der Regionalliga Nord. Für den aktuellen Gegner Kickers Emden endete das Eröffnungsspiel gegen den SV Meppen mit einer knappen Heimniederlage (0:1), weswegen die Ostfriesen beim schweren Gang ins Kehdinger Stadion am Freitag zumindest alles dran setzen wollten, um den kompletten Fehlstart zu verhindern.
Aber Drochtersen/Assel machte am Freitag einfach dort weiter, wo es in Hamburg aufgehört hatte. In der 5. Minute flankte Kölle von rechts mustergültig ins Strafraumzentrum. Dort stand Wulff und köpfte unhaltbar zum 1:0 ein. D/A machte seine Sache auch anschließend mehr als ordentlich.
Der nächste Aufreger ereignete sich in der 24. Minute. Mit konsequentem Mittelfeld-Pressing eroberten die Hausherren den Ball, schalteten schnell um. Elfers drang in den Strafraum ein, ging zu Boden und Schiedsrichter Wolff gab Foulelfmeter. Hyseni übernahm die Ausführung. Emdens Keeper Quindt ahnte zwar die Ecke, doch der Schuss war platziert genug und ging rein, 2:0. Kickers zeigte Moral und wollte noch vor der Pause herankommen. Das gelang tatsächlich: Schiller verlängerte eine Ecke zum 1:2 aus ostfriesischer Sicht (37.). Mit diesem Ergebnis ging eine intensiv und robust geführte Partie in die Halbzeit.
Platzverweis für IgweIn den zweiten 45 Minuten war das Kräftemessen zweier ambitionierter Teams lange eng. Emden musste mit zehn Mann in die finale Phase gehen. Denn in der 84. Minute führte Igwe im Mittelfeld mit hoher Intensität einen Zweikampf gegen Rosin, traf statt des Balls die Hacke seines Gegners und wurde mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Auf den Bänken und auf dem Spielfeld entwickelte sich eine kurze Rudelbildung. Wenig verwunderlich, da schon vorher Hektik ein Bestandteil dieses Abends war.
Das letzte Wort hatte die SV D/A, die schon vorher den Deckel hätte drauf machen können. Tief in der Nachspielzeit setzten sich engagierte Emder zunächst noch mal vorn fest, nach weitem Einwurf musste Heim-Keeper Siefkes sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball aus kurzer Distanz zu entschärfen.
Im Gegenzug drückte Fernandes einen Querpass aus kurzer Distanz zum 3:1-Endstand über die Linie. Mit diesem Sieg steht D/A nach zwei Spielen bei sechs Punkten und acht Toren.
kicker