Eine Sache bleibt unverhandelbar: UEFA-Boss lobt eigene Europapokal-Reform: "Klubs sind überwältigt"

"Es ist ein riesiger Erfolg, der unsere Erwartungen übertroffen hat."
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UEFA-Boss Aleksandar Ceferin zieht eine positive Bilanz des ersten Jahres im neuen Europapokal-Modus. Auch die Klubs geben ihm demnach positives Feedback. Dennoch wird über mögliche Anpassungen diskutiert. Eine Sache bleibt aber ausgeschlossen.
UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin blickt vor dem Finale der Champions League in München zufrieden auf das erste Jahr nach der Umstellung des Europapokal-Modus. "Man kann keinen Erfolg als hundertprozentig ansehen, aber es ist ein riesiger Erfolg, der unsere Erwartungen übertroffen hat. Wenn man die Champions League einmal beiseitelässt, sieht man die Europa League und die Conference League", sagte Ceferin dem "Kicker".
Der Slowene argumentierte mit dem Beispiel Celje, das in der Conference League überraschend das Viertelfinale erreichte und dort den deutlich reicheren AC Florenz forderte. "Dieses neue Format bietet also Vereinen wie diesen noch mehr Chancen", sagte der 57-Jährige. Am kommenden Samstag (21 Uhr) endet mit dem Königsklassen-Finale zwischen Inter Mailand und Paris Saint-Germain die Europapokal-Saison 2024/25.
Die Champions League, die Europa League und die Conference League werden seit dieser Saison in einer Art Ligamodus statt wie bisher in einer Gruppenphase eröffnet. Daraus ergibt sich in der Folge ein Turnierbaum. Ceferin bekommt auch von den Klubs positive Rückmeldungen dafür. "Die Vereine sind überwältigt. Sie sind so unglaublich glücklich, dass es kaum zu glauben ist. Grundsätzlich haben wir auch sehr gute Beziehungen zu den europäischen Ligen, die verstehen, dass wir in gewisser Weise im selben Ökosystem leben und zusammenarbeiten müssen. Wir alle wachsen durch unseren Wettbewerb", sagte der UEFA-Boss.
Verlängerung abschaffen?Ceferin bekannte auch, dass über eine Anpassung in der K.-o.-Runde diskutiert werde. Demnach könnten die besten Teams der Ligaphase künftig mit einem Heimrecht in allen Rückspielen belohnt werden. "Wir haben einige interessante Vorschläge bekommen. Dieser ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Es gibt aber noch keine Entscheidung dazu", sagte der UEFA-Präsident: "Ehrlich gesagt, denke ich auch, dass es in diesem Wettbewerb etwas bedeuten muss, wenn man die Ligaphase sehr gut absolviert hat. Für mich persönlich ergibt das Sinn."
Eine Abschaffung der Verlängerung und ein direktes Elfmeterschießen, das helfen könnte, um die ohnehin hohe Belastung einiger Spieler zu verringern, schloss Ceferin dagegen aus. "Darüber haben wir nicht gesprochen. In Klubwettbewerben wird es das nicht geben", sagte der 57-Jährige.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid
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