Flick will von Druck nichts hören: "Sie müssen das Spiel genießen"

Der FC Barcelona hat in dieser Saison bereits zwei Titel gewonnen, aber noch so einiges vor. Trainer Hansi Flick versucht dafür, seiner Elf den Druck ein wenig zu nehmen.
Hat mit dem FC Barcelona in dieser Saison noch Großes vor: Hansi Flick. picture alliance / ZUMAPRESS.com
Die Supercopa und die Copa del Rey hat der FC Barcelona in dieser Saison bereits abgeräumt, in La Liga und der Champions League befindet sich die Blaugrana zudem in exzellenter Ausgangslage, um am Ende der Saison zwei weitere Titel in die Höhe zu strecken.
Erster CL-Finaleinzug seit 2015 möglichDass der bisherige Saisonverlauf und die dort gezeigten Leistungen die Messlatte extrem hoch gelegt haben, dessen ist sich auch Trainer Hansi Flick bewusst. Den dadurch womöglich aufkommenden Druck vor der Chance, erstmals seit 2015 (3:1 gegen Juventus damals im Berliner Olympiastadion) wieder das Finale in der Königsklasse zu erreichen, will der 60-Jährige aber nicht an sich und die Mannschaft heranlassen. "Sie müssen das Spiel genießen. Auf diesem Niveau zu spielen, im Champions-League-Halbfinale gegen Inter, ist großartig. Ich möchte meine Spieler nicht unter Druck setzen - sie müssen Spaß haben."
Zu Saisonbeginn "hatten wir keine Ahnung, was wir erreichen würden". Nachdem nun bereits zwei Titel eingetütet worden sind, will Flick von seiner Mannschaft sehen, "dass sie das zu schätzen weiß". Es gehe nun darum, "den Verein stolz zu machen, die Fans stolz zu machen, die Familien stolz zu machen". All das gehe aber nur, wenn man erkenne, dass "wir Spaß daran haben, wie wir Fußball spielen. Im Moment ist es so, und ich bin sehr glücklich, diese Mannschaft zu trainieren."
Wer ersetzt Koundé?Unter anderem wird es im Rückspiel auch wieder ankommen auf Lamine Yamal, der beim 3:3 im Hinspiel quasi im Alleingang dafür sorgte, dass sein Team nach einem 0:2-Rückstand wieder zurückgekommen und im Anschluss mehrmals von Mailands Trainer Simone Inzaghi gelobt worden war. "Für mich zählt das Team", entgegnete Flick. "Es stimmt, es gibt außergewöhnliche Spieler, und Lamine ist ein Genie. Was er mit dem Ball macht, ist unglaublich." Um das Finale zu erreichen, bedarf es aber mehr als einen exorbitant talentierten 17-Jährigen: "Wir brauchen jeden auf Top-Niveau."
Dazu zählt auch, die Standards besser zu verteidigen als beim letzten Mal. Zwei der Gegentreffer durch Denzel Dumfries fielen nach ruhendem Ball. "Wir werden einige Dinge ändern. Das ist alles, was ich sagen kann", ließ sich Flick diesbezüglich nicht in die Karten schauen.
Personell muss der FCB-Coach derweil insbesonders in der Abwehr umbauen. Mit Jules Koundé fällt der etatmäßige Rechtsverteidiger aus. Sorgen bereitet Flick das aber nicht. "Es gibt Spieler, die verschiedene Positionen abdecken können. Koundé und Balde sind verletzt", mit Eric, Ronald Araujo, Hector Fort und Gerard Martin stünden aber ausreichend Optionen zur Verfügung.
kicker