News: Donald Trump, Pierre-Michel Lasogga, Antoine Griezmann

Sie war ja eine nette Idee, aber spätestens seit gestern ist klar: Die Klub-WM gehört in die Tonne gekloppt. Den Beweis dafür lieferte, wer sonst, Donald Trump. Im Rahmen des Turniers lud der US-Präsident Mannschaft und Chefetage von Juventus Turin zu sich ins Oval Office ein. Gemeinsam posierten sie für ein paar Fotos, überreichten Trikots und spulten das typische Pressetermin-Protokoll ab. Bis die anwesenden Journalisten begannen, auch Fragen zu fußballfernen Themen zu stellen. Während Trump über mögliche Einwanderungsverbote und den Krieg im Iran babbelte, blickten die hinter ihm postierten Juve-Profis nur hilflos durch den Raum. Als Trump dann auch noch probierte, die Fußballer in eine Stellungnahme zu Rechten von Transgender-Menschen zu drängen, entgleiste die Szene endgültig ins Groteske. Über den fragwürdigen Termin beim Quasi-Despoten sagte Juve-Stürmer und US-Amerikaner Timothy Weah später: „Sie sagten uns, dass wir dorthin gehen müssten, ich hatte keine Wahl.“ Mittendrin übrigens: Fifa-Präsident und Trump-Kumpel Gianni Infantino. Anfangs produzierte diese Klub-WM ja noch halblustiges Gagmaterial: die leeren Ränge, die von Fans besetzten Walmarts, das hässliche BVB-Trikot. Aber es ist nicht mehr lustig. Nicht einmal in Katar leisteten sich Fifa und Co. solche Absurditäten. Wer hätte es gedacht? Der Fußball geht zum Sterben in die USA.
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