News: Lukas Kwasniok, Timo Hübers, Peter Crouch

Lukas Kwasniok soll Köln-Trainer werden. Und so, wie der FC zu verstehen ist, werden Neuankömmlinge im besten Fall sehr genau auf ihre Kölsche Eignung geprüft. Jörg Jakobs, ehemaliger Sportdirektor, sagte mal: „In Köln gibt’s den Dom, Karneval und den FC – und darum dreht sich alles.“ Wer das nicht verinnerlicht und sich das Jecke der Kölner zu eigen macht, der kriegt irgendwann Probleme. Das haben zuletzt Ex-Trainer Gerd Struber und Christian Keller erlebt. Vor allem der Ex-Geschäftsführer kam eher wie ein unnahbarer Politiker daher. Nicht wie einer, dem man bei einem Kölsch mal ein paar Sätze ins Stammbuch schreiben kann. Zumindest dieses Problem dürfte Kwasniok nicht haben. Leidenschaft bringt er mit, in einer Intensität, die zum FC passt. Er gilt als unbequem, aber auch als außergewöhnlich fähiger Trainer. In Paderborn hat der 43-Jährige aus geringen Mitteln sehr viel herausgeholt und den kleinen Klub an die Schwelle zur ersten Liga geführt. Wäre 2023 nicht der Vorwurf der sexuellen Nötigung aufgekommen, so ist man sich in der Branche sicher, hätte Kwasnioks Weg auch schon früher in die Bundesliga geführt. Angesprochen auf den Vorfall, der sich auf Mallorca zugetragen haben soll, beteuerte Kwasniok stets seine Unschuld, das Verfahren wurde eingestellt. Und dennoch: Ein fader Beigeschmack bleibt.


Eigentlich hatte ich mir ein Duell auf Augenhöhe erhofft. Wie Coppi gegen Bartali. LeMond gegen Fignon. Ullrich gegen Armstrong. Doch schon nach wenigen Tritten in die Pedale war klar: Hier sieht nur einer die Rücklichter des anderen. Während Kölns Kapitän Timo Hübers auf seinem Carbongeschoss davonbrauste, versuchte ich noch die Lenkerschiefstellung meines Leihrads mit dem Seitenschlag im Vorderreifen auszugleichen. Fairnesshalber begab sich Hübers also die 15 Kilometer lange Etappe durch Köln auf mein Niveau. Respekt gebührt dem Spieler, dass er trotz keuchender Zwischenfragen („Was... schnauf... bedeutet der FC... hechel... für dich...?“) nicht nur freundlich blieb, sondern sich auch nicht von dem schlingernden Fragensteller unter den nächsten Bus bugsieren ließ. Wir halten fest: Ein Interview bei einer Radtour ist ein ambitioniertes Vorhaben. Der Fahrtwind verschluckt jeden zweiten Satz, die Tonbandaufnahmen sind sowieso für die Tonne, mitschreiben geht nicht. Mein Gedächtnisprotokoll immerhin hat festgehalten, dass Timo Hübers ein Profi ist, wie man ihn nicht alle Tage trifft. Er besitzt kein Auto, spricht französisch, kann jonglieren, hat schon mal ein Buch von innen gesehen, ist über alle Maße selbstreflektiert, hat nur einen Wunsch („Papa werden“). Und ist so uneitel, dass er sich ganz sicher Trägerbuxe und einen areodynamischen Klapphelm aufsetzen würde, um den heutigen Weltfahrradtag zu feiern!
Unterwegs mit Timo Hübers: Kapitän auf großer Fahrt

Geniales Video: Peter Crouch knattert Golfbälle in die Böschung. Und bittet dringlichst darum, das Material nicht zu vervielfältigen.
Zum Video:„He's definitely a footballer“

Heute wollen wir von euch wissen: In welchem Land zählen diese drei Vereine zu den erfolgreichsten? Schickt eure Lösungen an [email protected] . Und gewinnt bei korrekter Einsendung mit etwas Glück eine Antwortmail mit herzlichen Glückwünschen. Die Lösung unseres gestrigen, zugegeben etwas ambitionslosen Rätsels, lautete Steven Cherundolo. Glück, äh, wunsch!
& nun habt einen schönen Dienstag!
11freunde