Wortspiel als Bestätigung: Conte bleibt bei der SSC Napoli

Antonio Conte führte die SSC Neapel zum Scudetto - anschließend rankten sich Gerüchte über einen möglichen Abgang des Startrainers. Nun räumte Napoli mit diesen auf.
Umjubelt und zum Verbleib überzeugt: Antonio Conte. IMAGO/ZUMA Press
Der gebürtige Süditaliener Antonio Conte hatte Napoli in seiner ersten Saison als Coach auf Anhieb zur vierten Meisterschaft der Klub-Geschichte geführt - und hatte damit nicht nur wieder für phänomenale Jubelarien am Vesuv gesorgt, sondern auch für zahlreiche Gerüchte. Der 55-Jährige hat acht Saisons als Trainer hinter sich, sechsmal wurde er dabei Meister (dreimal mit Juventus sowie jeweils einmal mit Chelsea, Inter und nun eben Napoli).
Die Gerüchteküche besagte, dass Contes Ex-Klub Juve, wo er von 1992 bis 2004 Profi war, das er von 2011 bis 2014 erfolgreich trainiert hatte und wo seine Familie ihr Zuhause hat, am Erfolgscoach baggerte. Der extrovertierte Klub-Präsident und Eigentümer Aurelio De Laurentis befeuerte die Gerüchte sogar selbst, als er gegenüber Rai 1 sagte: „Wenn man sich in einem bestimmten Umfeld nicht wohlfühlt, muss man wechseln, wie es bereits mit Luciano Spalletti nach dem Scudetto 2023 der Fall war."
De Laurentis macht's publikDennoch: Neapel wollte Conte, dessen Vertrag bis 2027 datiert ist, nicht ziehen lassen - und überzeugte den Coach nun offenbar zum Verbleib. De Laurentis selbst war es, der Contes Verbleib öffentlich machte. Nach einem Treffen mit dem Klub-Verantwortlichen und dem Trainer schrieb der 76-Jährige via Kurznachrichtendienst X "Volle Kraft voraus, stärker als je zuvor" und versah seinen Post mit einem Foto, das ihn neben Conte während der Meisterparade in den Straßen Neapels zeigt.
Gleichzeitig verbreitete der Klub in den Sozialen Medien ein Video mit Highlights der abgelaufenen Saison und dem vielsagenden Titel "Con te again" - eine Mischung aus den italienischen Worten "con te" ("mit dir") und dem englischen Wort "again" (wieder), also "wieder mit dir".
Die jubelnden Massen bei der Siegerparade und die große Liebe seitens der frenetischen SSC-Fans dürften ihren Teil auch dazu beigetragen haben. Weiter soll De Laurentis versprochen haben, in den Kader zu investieren sowie in die desolaten Sportplätze, die Conte und sein Team für diverse Verletzungen unter der Saison verantwortlich gemacht haben.
kicker