Alibaba: Immer wieder Trump
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Trotz positiver News aus dem eigenen Haus hat die Aktie von Alibaba am Montag mehr als zehn Prozent verloren. Auslöser für den starken Einbruch war US-Präsident Donald Trump, der wieder einmal Restriktionen für chinesische Unternehmen angekündigt hatte, und damit viel Raum für Interpretationsmöglichkeiten schafft.
Alibaba kündigte am Montag an, in den nächsten drei Jahren umgerechnet 53 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Cloud- und KI-Infrastruktur investieren zu wollen. Was grundsätzlich als positiv für die operative Entwicklung des Unternehmens zu bewerten ist, ging am Markt aufgrund eines neuen Dekrets von Trump allerdings unter.
Der US-Präsident wies am Wochenende das Komitee für Auslandsinvestitionen in den USA an, chinesische Investitionen in Technologie- und strategische Sektoren zu beschränken. Der Zeitpunkt für das Dekret scheint angesichts der angekündigten Investitionen von Alibaba alles andere als zufällig gewählt.
Deshalb besteht durchaus Spielraum für die Spekulation, dass die USA begriffen haben, dass sie im KI-Rennen nicht mehr meilenweit, sondern höchstens noch einen Schritt oder gar nur eine Nasenspitze vorne liegen.
Spannend dürfte nun vor allem sein, ob und wenn ja, wie China auf die Maßnahme der USA reagiert. Sollte es zu einer Antwort kommen, dann höchstwahrscheinlich erst in zwei Wochen. Denn am 5. März findet die Tagung des Nationalen Volkskongress statt, in deren Rahmen typischerweise das weitere politische Vorgehen beschlossen und verkündet wird.
Der Kursverlust fiel bei Alibaba am Montag zwar heftig aus. Doch nach der steilen Rally in den letzten Wochen war ein Rücksetzer ohnehin überfällig. DER AKTIONÄR bleibt deshalb bei seiner Kaufempfehlung. Wer es spekulativer mag, legt sich die im Aktien-Report "Besser als DeepSeek" empfohlene KI-Perle ins Depot. Obwohl der Titel bereits angelaufen ist, sind bis Ende des Jahres immer noch mindestens 170 Prozent drin.
Seine riesigen Infrastrukturprojekte erstrecken sich inzwischen vom Meeresboden bis ins Weltall und von den Megastädten Afrikas bis ins ländliche Amerika. China ist dabei, die Welt zu vernetzen und die globale Ordnung neu zu gestalten. Der Kampf um die Zukunft ist eröffnet und verlangt von Amerika und seinen Verbündeten, China nicht unkontrolliert weiteres Terrain zu überlassen. Diesen Wettbewerb zu verlieren können sich die Demokratien nicht leisten. China-Experte Jonathan Hillman nimmt die Leser mit auf eine globale Reise zu den neu entstehenden Konfliktfeldern, zeigt auf, wie Chinas digitaler Fußabdruck vor Ort aussieht, und erkundet die Gefahren einer Welt, in der alle Router nach Peking führen.
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