Cloud sei Dank: Larry Ellison könnte Elon Musk als wohlhabendsten Mensch ablösen

Larry Ellison rückt Elon Musk als wohlhabendster Mensch der Welt immer näher. Sein Vermögen stieg um 70 Milliarden Dollar, nachdem Oracle am Dienstag nach Börsenschluss in New York Quartalsergebnisse bekannt gab, die die Erwartungen übertrafen, und weitere Wachstumsaussichten ankündigte. In den vergangenen zwölf Monaten wuchs Ellisons Vermögen laut Bloomberg um ganze 103 Milliarden US-Dollar.
Sein Gesamtvermögen liegt derzeit bei 364 Milliarden Dollar. Musk liegt mit 384 Milliarden Dollar noch vor ihm. Musk war 2021 zum ersten Mal wohlhabendster Menschen der Welt, bevor er diesen Titel an Jeff Bezos von Amazon und dann an Bernard Arnault von LVMH verlor. Im vergangenen Jahr holte er sich den Titel zurück und hält ihn bereits über 300 Tage.
Der 81-jährige Ellison, Mitbegründer von Oracle und heute Vorsitzender und Chief Technology Officer, hat den Großteil seines Vermögens in dem Datenbank-Softwareunternehmen angelegt.
Die Aktien von Oracle, die in diesem Jahr bereits um 45 Prozent gestiegen ist, legte im aktuell nachbörslichen Handel noch einmal um über 26 Prozent zu, nachdem das Unternehmen einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge vermeldet und einen Ausblick für sein Cloud-Infrastrukturgeschäft gegeben hatte, der die Wall Street verblüffte. Es ist der größte Tagesanstieg des Unternehmens seit 1999.
Oracle profitiert vom Cloud und KI-BoomOracle ist zwar für seine Datenbanksoftware bekannt, hatte aber kürzlich auch auf dem umkämpften Cloud-Computing-Markt Erfolg. Anfang des Sommers unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag mit Chat-GPT-Betreiber Open AI über eine Rechenzentrumskapazität von 4,5 Gigawatt – genug Energie, um Millionen amerikanischer Haushalte mit Strom zu versorgen.
Die jüngsten und bevorstehenden Buchungen werden in den kommenden Jahren zu einem raschen Wachstum des Cloud-Infrastrukturgeschäfts führen, sagte Safra Catz, Vorstandsvorsitzende (Chief Executive Officer) von Oracle. Dieser Geschäftsbereich werde in diesem Geschäftsjahr um 77 Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar wachsen und weiterhin ein aggressives Wachstum verzeichnen, sodass bis zum Ende des Geschäftsjahres im Mai 2030 ein Jahresumsatz von 144 Milliarden US-Dollar erreicht werde, sagte sie.
„Es war ein erstaunliches Quartal", und die Nachfrage nach der Cloud-Infrastruktur von Oracle steige weiter, sagte Catz. Das Unternehmen habe in diesem Quartal vier Verträge im Wert von mehreren Milliarden Dollar mit drei verschiedenen Kunden abgeschlossen und rechne damit, in den kommenden Monaten mehrere weitere Kunden zu gewinnen, fügte sie hinzu.
Musk könnte erster Billionär werdenDie Aktien von Tesla hingegen, fiel in diesem Jahr um 14 Prozent – und die Aussichten sind durchwachsen. Dennoch will der Autobauer Musk mit einem Vergütungspaket von bis zu einer Billion US-Dollar langfristig binden. Voraussetzung für die Auszahlung: Teslas Marktwert muss in den kommenden zehn Jahren mindestens 8,5 Billionen US-Dollar erreichen – mehr als derzeit Microsoft, Meta und Alphabet zusammen. Der Vorstand nennt das Paket „ein superambitioniertes Anreizpaket für einen bahnbrechenden, ehrgeizigen und einzigartigen CEO“.
Die Aktionäre stimmen am 6. November darüber ab. Geben Sie grünes Licht, soll Musk zwölf leistungsabhängige Tranchen, gekoppelt an Ziele bei Gewinn und Unternehmenswert erhalten. Zusätzlich erhält er sofort 96 Millionen Restricted Shares im Wert von über 31 Milliarden US-Dollar, die in den nächsten zwei Jahren übertragen werden. Verkaufen darf er diese mindestens fünf Jahre nicht.
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