DHDL-Deal platzt: Darum investiert Tillman Schulz doch nicht in Korea-Food-Startup Arang

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DHDL-Deal platzt: Darum investiert Tillman Schulz doch nicht in Korea-Food-Startup Arang

DHDL-Deal platzt: Darum investiert Tillman Schulz doch nicht in Korea-Food-Startup Arang

Der Food-Unternehmer Tillman Schulz sagt der Gründerin Sung-Hee Kim 100.000 Euro zu – doch der Deal kam hinterher nicht zustande, wie Gründerszene erfahren hat.

Gründerin Sung-Hee Kim präsentiert ihr Startup Arang vor den Juroren in der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“
RTL / Stefan Gregorowius

Bei der Gründerin sind sich alle einig: Die ist gut. Nahbar und authentisch. Auch die Story überzeugt: Sung-Hee Kim ist Tochter koreanischer Einwanderer. Ihre Eltern haben Ende in den 1970ern das erste koreanische Restaurant Norddeutschlands eröffnet.

Sie ist also ihren kulinarischen Wurzeln ehrlich verbunden. Als Hommage an Mama und Papa hat sie ihr Startup wie das Restaurant genannt: Arang.

Dann allerdings geht es um das, was die typisch koreanischen Marinaden und Suppen, die Sun-Hee Kim vertreibt, kosten sollen.

Mehr als sechs Euro für eine Soße? Schwierig, finden die Löwen. Auch wenn die natürlichen Zutaten toll sind. Eigentlich erschweren die aber auch das Problem: Der Einkaufspreis der Wakame-Seetangsuppen etwa liegt bei 4,60 Euro erklärt die Gründerin auf Nachfrage der Löwen. Und der UVP im Laden? 6,95 Euro.

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„Das ist eine sehr geringe Marge,“ urteilet Carsten Maschmeyer. Er bezweifle, das die Unternehmerin damit auf einen grünen Zweig komme und schließt einen Deal deshalb für sich aus.

Sug-Hee erklärt zwar, dass sie der Überzeugung sei, über Masse auch mehr Marge machen zu können, Dagmar Wöhrl und Nils Glagau sehen das allerdings ebenfalls nicht und verabschieden sich – respektvoll und nicht ohne zu betonen, dass die Produkte geschmacklich ein Hit seien.

Tijen Onaran ist die einzige, die da nicht ganz zustimmt – ihr ist eine der Saucen zu scharf. Sie lobt dennoch noch einmal die Unternehmerin als Person und betont, wie sehr sie Gründerinnen mit Migrationsgeschichte unterstütze – im Herzen. In diesem Fall aber nicht mit Geld.

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Und dann ist da nur noch Tillman Schulz. Der Food-Investor. Den die Gründerin, wie sie im Einspieler vor ihrem Pitch erzählt, neulich auch Instagram koreanisch essen sah. Ob das reicht?

Schulz wägt ab: 100.000 Euro will Kim für 20 Prozent für Anteile an Arang. Macht eine Unternehmensbewertung von einer halben Million Euro. Für ein Geschäft. dass in den letzte 15 Monaten, berichtet die Gründerin, 42.000 Euro Umsatz gemacht hat.

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„Ich hätte Bock, aber für 20 Prozent mache ich es nicht“, sagt Schulz. „Du brauchst so viel Support im Einkauf und im Betrieb…“ Er könne den bieten – wolle aber 35 Prozent dafür. Darüber will die Unternehmerin kurz nachdenken.

Nach einer kleinen Bedenkpause handelt sie ihn auf 30 Prozent. Tillmann Schulz steht auf, nimmt die Gründerin kurz in den Arm und sagt: „Deal“.

Soweit die Sendung.

Im Nachgang allerdings wurde aus diesem „Deal“ dann doch nichts, wie Gründerszene von der Gründerin erfahren hat: „Nach der Aufzeichnung haben wir festgestellt, dass unsere Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens nicht vollständig übereinstimmen. Daher haben wir uns einvernehmlich entschieden, den ursprünglich vereinbarten Deal nicht weiterzuverfolgen“, so das beiderseits abgestimmte Statement.

Schulz ist einer der zurückhaltensten Investoren bei DHDL. Seine Deal-Quote ist nicht besonders hoch. In der vergangenen Staffel, der sechzehnten etwa, hat Schulz nur zwei Deals in der Sendung zugesagt, mit dem Foodstartup Ratzfatz und dem Beauty-Startup Maleup. Beide sind im Nachgang der Sendung, wie Gründerszene erfahren hat, nicht zustande gekommen.

Dabei hat er das Food-Business eigentlich in den Genen: Der Unternehmerssohn Tillmann Schulz wurde am 10. September 1989 geboren und lebt in Dortmund. Sein Großvater Helmut Schulz gründete 1949 unter dem Namen MDS ein Importunternehmen für Fisch aus Skandinavien.

Inzwischen führt Tillman Schulz mit seinem Cousin Moritz das Unternehmen in dritter Generation. Es umfasst 19 Tochterfirmen und beliefert unter anderem Händler wie Aldi oder Lidl allgemein mit Lebensmitteln. Auch Medizin-, Arzneimittel-, Kosmetik- und Beautyprodukte gehören zum Sortiment. Ihren Jahresumsatz beziffert die MDS-Gruppe auf einen dreistelligen Millionenbetrag.

businessinsider

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