Real-Depot-Wert SFC Energy: Mehr Power – startet die Aktie jetzt durch?
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SFC Energy hat im Geschäftsjahr 2024 den profitablen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt und die Planvorgaben erreicht. Der Auftragseingang im vierten Quartal konnte überzeugen. Auch wenn der Ausblick noch recht konservativ ausfällt: Kann das Unternehmen die vollen Orderbücher wie geplant in steigende Umsätze überführen und entsprechend monetarisieren, dürfte die Aktie in deutliche höhere Kursregionen vorstoßen.
SFC Energy bietet seinen Kunden sowohl stationäre als auch mobile Hybrid-Stromversorgung. Wachstumstreiber soll weiterhin das Segment Clean Energy rund um Brennstoffzellenlösungen sein. „Wir haben unsere führende Position im Bereich der Brennstoffzellentechnologien weiter ausgebaut“, so Vorstand Peter Podesser. „Starkes organisches Wachstum und eine erhebliche Ausweitung der Profitabilität sind unsere Differenzierungsmerkmale im Sektor, mit gezielten strategischen Investitionen und der erfolgreichen konsequenten Internationalisierung.“
Zentrale Wachstumstreiber waren die Bereiche Defense und öffentliche Sicherheit mit einem deutlichen Plus von rund 60 Prozent. Ebenfalls positiv: das Unternehmen hat die Produktionskapazitäten massiv erweitert, temporäre Kapazitätslimitationen wurden aufgelöst, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. „Gleichzeitig haben wir unsere Profitabilität durch die Ausweitung der Bruttomarge, optimierte Fertigungsprozesse, einen margenstarken Produktmix, allgemeine Kostendisziplin und unsere Preissetzungsfähigkeit deutlich erhöht“, so Podesser.
Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Umsatzerlöse um 22,5 Prozent auf 144,7 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA stieg signifikant um 45,2 Prozent auf 22 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge übertraf damit mit 15,2 Prozent das Vorjahresniveau 12,8 Prozent deutlich. Auch das um Sondereffekte bereinigte EBIT kletterte t um satte 60,4 Prozent auf 15,6 Millionen Euro, was zu einer spürbaren Steigerung der bereinigten EBIT-Marge auf 10,7 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent) führte.
Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in einem starken Auftragseingang wider. Dieser erhöhte sich auf 167,7 Millionen Euro. Der Auftragsbestand nahm stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2024 um rund 28,6 Prozent auf 104,6 Millionen Euro zu.
In den USA sieht der Firmenlenker klare Chancen für eine dynamische Entwicklung, da die neue Regierung den Fokus auf Schlüsselindustrien wie Öl und Gas, Bergbau, Verteidigung und öffentliche Sicherheit legt – Bereiche, in denen SFC Energy bereits positioniert sind. „Mit unserem neuen Standort in Salt Lake City können wir kurzfristig lokale Wertschöpfung aufbauen. So können wir auch möglichen protektionistischen Maßnahmen und Handelshemmnissen wie Schutzzöllen gezielt entgegenwirken“, ergänzt Podesser.
Im Geschäftsjahr 2025 wird eine steigende Nachfrage in allen regionalen Märkten erwartet, wobei die stärksten Wachstumsimpulse voraussichtlich aus dem nordamerikanischen und asiatischen Raum kommen werden. Dabei wird ein Umsatzwachstum von elf bis 25 Prozent auf 160,6 Millionen bis 180,9 Millionen Euro erwartet. Der Vorstand erwartet dabei auch eine Steigerung für das bereinigte EBITDA auf 24,7 Millionen bis 28,2 Millionen Euro und damit eine weitere Margenausweitung.
Analyst Malte Schaumann von Warburg Research hob in einer ersten Reaktion starken Auftragseingänge im vierten Quartal hervor. Dies sei eine positive Überraschung und spreche für einen guten Start in das neue Jahr. Der Umsatz und die Gewinnentwicklung hätten im abgelaufenen Jahr mehr oder weniger den Erwartungen entsprochen. Er hat seine Kaufempfehlung mit Kursziel von 27 Euro bestätigt. Weitere Einschätzungen dieser Art dürften folgen.
Fakt ist: SFC Energy bleibt auf Kurs und überzeugt dank seiner führenden Marktposition im Bereich der Brennstoffzellentechnologie mit starkem Wachstum und einer sichtbar steigenden Profitabilität. Die Prognosen erscheinen vor allem beim operativen Gewinn gewohnt konservativ und bieten somit die Chance, im Jahresverlauf nach oben angepasst zu werden.
Was bleibt, ist der noch immer vorhandene Verkaufsdruck – insbesondere nach Zahlen oder Aufträgen. Doch es scheint nur eine Frage der Zeit, bis dieser endgültig abebbt und die Aktie in eine neue Aufwärtsbewegung übergehen kann. Die erste Zielzone liegt dann zunächst bei 20/21 Euro. Gelingt es dem Unternehmen im weiteren Jahresverlauf, die erwarteten Umsätze zu liefern und die Profitabilität weiter zu steigern, dürfte der Titel auch wieder in höhere Regionen um 24/25 Euro vorstoßen. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf steigende Kurse.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SFC Energy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
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