Goldschakal in Rheinland-Pfalz gesichtet: Erster Nachweis durch Fotofalle

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Goldschakal in Rheinland-Pfalz gesichtet: Erster Nachweis durch Fotofalle

Goldschakal in Rheinland-Pfalz gesichtet: Erster Nachweis durch Fotofalle

Mainz. Zum ersten Mal ist ein Goldschakal in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden. Den Beleg haben Bilder einer Fotofalle im Pfälzerwald geliefert, teilte das Umweltministerium in Mainz mit. Ob sich die Art dauerhaft im Land etablieren werde, sei noch unklar. Da Goldschakale auch Weidetiere angreifen könnten, werde die weitere Entwicklung sehr genau beobachtet.

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„Das Auftauchen des Wildtieres ist ein Zeichen für ökologische Vielfalt und es zeigt, dass unsere Landschaft intakte Lebensräume bietet, um Wildtieren eine neue Heimat geben zu können“, sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne).

Beim Goldschakal (Canis aureus) handelt es sich um den einzigen Schakal, der in Europa vorkommt. Er ist etwas größer als ein Fuchs und hat spitz zulaufende Ohren. Die Tiere leben meistens paarweise oder in kleinen Familienrudeln, sie sind vor allem nachts und in der Dämmerung aktiv. Das Nahrungsspektrum reicht laut Deutscher Wildtierstiftung von Feldfrüchten über Insekten und Amphibien bis hin zu Fischen, Kleinvögeln und kleinen Säugetieren.

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Kleiner als ein Wolf, aber grer als ein Fuchs: Der Goldschakal breitet sich weiter aus.

Kleiner als ein Wolf, aber grer als ein Fuchs: Der Goldschakal breitet sich weiter aus.

Quelle: IMAGO/imagebroker

Dass ein Exemplar in Rheinland-Pfalz gesichtet wurde, sei nicht überraschend, erklärte das Ministerium. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Art von Süd- und Südosteuropa immer mehr nach Mitteleuropa verbreitet. 1997 kam es in Brandenburg zum ersten dokumentierten Nachweis in Deutschland.

In Baden-Württemberg wurde schon die Vermehrung der Art nachgewiesen. Nachweise gibt es laut Umweltministerium auch im an Rheinland-Pfalz grenzenden Nordelsass. In Schleswig-Holstein breitet sich der Goldschakal ebenfalls aus. Dort war kürzlich der Abschuss eines Tieres der besonders beschützten Art behördlich genehmigt worden, nachdem es zahlreiche Lämmer auf Sylt gerissen hatte.

Der Goldschakal stellt für Menschen laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) keine Gefahr dar. Er ist ein scheues Tier, das den Kontakt mit Menschen meidet. Begegnungen mit Goldschakalen sind generell selten, da sie scheu und hauptsächlich in der Dämmerung oder nachts aktiv sind.

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RND/dpa

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