Gesundheit. Welche Auswirkungen hat Werbung für Junkfood auf Kinder?

Eine auf dem Europäischen Kongress zum Thema Fettleibigkeit (ECO) im spanischen Málaga vorgestellte und von der Universität Liverpool durchgeführte Studie zeigt, dass 7- bis 15-Jährige besonders anfällig für Lebensmittelwerbung sind, gleich welcher Art.

Um zu diesem Schluss zu gelangen, setzten die Forscher 240 Freiwillige aus Schulen im britischen Merseyside Lebensmittel- und Non-Food-Werbung aus.

Und den Autoren zufolge würde es ausreichen, wenn man jungen Menschen täglich fünf Minuten lang Werbung für Lebensmittel mit hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren, Zucker oder Salz präsentiert, um sie dazu zu bringen, täglich 130 kcal zusätzlich zu sich zu nehmen.

Einer der auffälligsten Aspekte ist, dass unabhängig vom Werbemedium – Fernsehen, soziale Medien, Podcasts oder Plakate – die Wirkung dieselbe bleibt.

Noch überraschender ist, dass Anzeigen, die nur ein Markenlogo zeigen (ohne das Produkt zu präsentieren), den Konsum genauso effektiv steigern.

Während die Ursachen für Fettleibigkeit komplex sind und von vielen Faktoren beeinflusst werden, war bereits bekannt, dass audiovisuelle Medien den unmittelbaren Konsum von Kindern stark beeinflussen.

Diese Arbeit zeigt, dass auch ein einfaches Logo oder Audiowerbung die Entwicklung von Essgewohnheiten beeinflussen kann.

Diese Forschungsergebnisse kommen zu einem günstigen Zeitpunkt, da viele Länder erwägen, die Werbung für ungesunde Lebensmittel einzuschränken, um der zunehmenden Fettleibigkeit bei Kindern entgegenzuwirken.

Ein Beispiel hierfür ist England, wo ab dem 1. Oktober 2025 die Werbung für Junkfood im Internet und Fernsehen tagsüber (bis 21 Uhr) verboten sein wird.