„Diese Dreharbeiten haben meinen Glauben erschüttert“: Diese Bewohner von Cannes drehten einen Dokumentarfilm über exorzistische Priester

Volles Haus im Cineum bei der Vorpremiere des Dokumentarfilms „Leiden und Erlösung“ am 7. Mai. Der Film, der vom begeisterten Publikum mit Standing Ovations bedacht wurde, bestach vor allem durch die Originalität seines Themas: Exorzisten, gefilmt bei ihrer Praxis.
Der Regisseur ist der aus Cannes stammende Jean-François Ciranna, der sich selbst als „Autodidakt“ bezeichnet und vor dem Schreiben von Romanen in der Mode- und Finanzwelt gearbeitet hat. Er hat das Drehbuch gemeinsam mit seiner Partnerin Monia Frouda geschrieben, mit der er das Duo hinter der Produktionsfirma My Secret Company bildet, die in der Bastide Rouge auf dem Campus Georges-Méliès ansässig ist. Die Veröffentlichung ihrer Arbeit ist für Ende 2025 angekündigt.
Was ist das Ziel dieses Dokumentarfilms?
Das Ziel besteht darin, die Öffentlichkeit mit aufrichtigen und gewagten Werken zu erreichen. Nach „Les Étoiles de l’ombre“ markiert dieser neue Dokumentarfilm einen Wendepunkt: den eines Kinos, das es wagt, vom Unsichtbaren, vom inneren Kampf … und vom Licht zu sprechen.
Woher kam die Idee zu diesem Film?
Als ich die zunehmende psychische Belastung unserer Gesellschaft beobachtete, verspürte ich das dringende Bedürfnis, dieses Tabuthema mit Respekt zu behandeln, fernab jeglicher Hollywood-Sensationsgier.
Es ist eine diskrete Community. Hatten Sie Kontakte, um das zu ermöglichen?
Da ich von Natur aus ein Cartesianer bin, begegnete ich diesem Projekt mit Skepsis … bis ich zwei echten Exorzismussitzungen in einer Kapelle in Grasse beiwohnte. Dieses Shooting war geprägt von verstörenden Phänomenen – unerklärliche Pannen, ein weggeworfener Gegenstand, ein Kratzer bei einem Teilnehmer – und hat all meine Gewissheiten erschüttert.
Die Gefühle der Öffentlichkeit?
Gestützt auf die Aussagen religiöser Persönlichkeiten wie Bischof Gérard Berrier trifft der Film den Nagel auf den Kopf. Mitten in der Wahl des neuen Papstes, der den Kampf gegen das Böse zur Priorität erklärt hat, kommt dieser Dokumentarfilm gerade zur rechten Zeit. Der anschließende Cocktailempfang ermöglichte einen herzlichen Austausch zwischen Zuschauern und Rednern in einer hellen und freundlichen Atmosphäre.
Nice Matin