Munstrum Theatres ikonoklastisches „Makbeth“: Entfesselt die Monster
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In diesem ikonoklastischen „Makbeth“, der Terror und Burleske gekonnt miteinander verbindet, folgen die Szenen von beeindruckender formaler Schönheit im Rhythmus eines aufregenden Soundtracks aufeinander. JEAN-LOUIS FERNANDEZ
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Rezension: Louis Arene, Lionel Lingelser und ihre Anhänger haben sich mit Shakespeares Tragödie viele Freiheiten genommen, Terror und Burleske vermischt und das Werk mit einer schwindelerregenden Erkundung von Wahnsinn und politischer Fabel und einer raffinierten Prise Humor gespickt. ★★★★☆
Um weiter zu gehen
Es ist ein „Macbeth“ in Rot und Schwarz. Rot wie die gewaltigen Hämoglobinschübe, die die Figuren und die Bühne bedecken. Schwarz wie der Abgrund, in den uns das Macbeth-Paar, eine Art zweiköpfiges Monster, hineinzieht, und Shakespeares schreckliche Tragödie, die als unerträglich und verflucht galt, so dass man es aus Aberglauben lange Zeit nicht anders als das „schottische Stück“ zu nennen wagte. Ein Werk, bei dem sich Louis Arene und Lionel Lingelser, die auch die bösen Eheleute spielen, viele Freiheiten genommen haben, ohne es zu verraten oder zu verfälschen. Die Adaption und Dramaturgie stammen von Arene und Lucas Samain.
Hier erscheinen die Hexen nur flüchtig. Es gibt jedoch Geister und einen Ritter in Rüstung, Laser und Rauch, seltsamen Schleim, Teer und Federn. Ein „k“ hat sich in den Originaltitel eingeschlichen. K steht für Kafka, Meister der Verwandlung und des Unheimlichen, eine inspirierende Figur für das Munstrum Theater. Aber auch und vor allem ist dies das Werk, eine schwindelerregende Auseinandersetzung mit dem Wahnsinn und eine politische Fabel, von...
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