Justiz. Mohamed Amra wurde zum Verhör mit einem Hubschrauber aus dem Gefängnis von Condé-sur-Sarthe abgeholt.

Ein Hubschrauber mit Mohamed Amra an Bord startete am frühen Mittwochmorgen vom Gefängnis in Condé-sur-Sarthe (Orne), von wo aus der Drogenhändler zu einer Anhörung nach Paris gebracht wurde, bei der die Richter für die Ermittlungen zu seiner blutigen Flucht im Mai 2024 zuständig sind.
Der Hubschrauber startete kurz nach 7:30 Uhr vom Hochsicherheitsgefängnis, berichteten Journalisten. Mohamed Amras Anwesenheit im Hubschrauber wurde später gegenüber AFP von einer mit dem Fall vertrauten Quelle bestätigt.
Die GIGN ist für die Extraktion zuständigFür die Sicherheit rund um die Bergung sei die Nationale Interventionsgruppe der Gendarmerie (GIGN) verantwortlich, eine auf Krisenmanagement und gefährliche Missionen spezialisierte Eliteeinheit, so die Gendarmerie.
Die Ankündigung der Überstellung des im Februar in Rumänien festgenommenen und in einem Hochsicherheitsgefängnis in Orne inhaftierten Mohamed Amra zum Verhör nach Paris hat bei Innenminister Bruno Retailleau Vorbehalte und bei den Gefängnisgewerkschaften Kritik hervorgerufen.
Sie forderten stattdessen, die Ermittlungsrichter der Nationalen Gerichtsbarkeit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (Junalco) in das Gefängnis von Condé-sur-Sarthe zu bringen oder eine Anhörung per Videokonferenz durchzuführen.
Bei einer früheren Freilassung von Mohamed Amra, einem Wiederholungstäter, der wegen anderer Rechtsangelegenheiten inhaftiert war, im Mai 2024 wurden zwei Gefängniswärter getötet und drei schwer verletzt.
Der Mann mit dem Spitznamen „Die Fliege“ war neun Monate lang auf der Flucht, bevor er am 22. Februar in Bukarest, Rumänien, festgenommen wurde. Mohamed Amra wird wegen wiederholter Morde durch eine organisierte Bande angeklagt. Gegen rund vierzig Personen, darunter den 31-jährigen Drogenhändler, wird in diesem weitreichenden Fall ermittelt.
Les Dernières Nouvelles d'Alsace