Konklaven/Retreats: Wie stehen die Chancen auf eine Einigung?


An diesem Montag um 15 Uhr findet im Rahmen der Klausurtagung zur Rentenreform 2023 die letzte Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern statt. Diese von François Bayrou in seiner Grundsatzrede eingeleitete Klausurtagung zielt darauf ab, die umstrittene Borne-Reform zu „verbessern“. Der Premierminister beharrte auf einer roten Linie: Das Renteneintrittsalter bleibt unverändert bei 64 Jahren. Diese letzte Sitzung schließt einen Diskussionszyklus ab, der im Februar begann und von François Bayrou initiiert wurde, um den Forderungen der Gewerkschaften nachzukommen, die diese Reform weiterhin ablehnen, aber auch um die sozialistischen Abgeordneten zufriedenzustellen, die ihre Unterstützung von der Regierung abhängig gemacht hatten. Die Anwesenheit des Medef (französischer Arbeitgeberverband) an diesem Nachmittag war jedoch bis zum Morgen noch nicht bestätigt worden, obwohl seine Abwesenheit riskieren würde, ihm die Schuld für ein mögliches Scheitern zuzuschieben. Die Diskussionen bleiben angespannt, insbesondere über das Thema Schwerstarbeit. Laut La Tribune Dimanche ist der französische Arbeitgeberverband Medef bereit, schwere Arbeit als Kriterium für die Frühverrentung aufzunehmen, ohne jedoch darüber hinauszugehen. Dieser Vorschlag dürfte die Gewerkschaften nicht überzeugen und lässt Zweifel an der Möglichkeit einer Einigung während dieser Klausur aufkommen, die möglicherweise ohne Konsens zustande kommt.
RMC