Naher Osten. Israelische Angriffe auf den Iran: Wer sind die neun Schlüsselfiguren, die während „Rising Lion“ getötet wurden?

Der israelische Angriff auf den Iran in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verursachte erhebliche Schäden an der Militär- und Energieinfrastruktur und forderte zahlreiche zivile Opfer, darunter rund fünfzig Verletzte.

Etwa 200 israelische Flugzeuge nahmen etwa 100 Ziele ins Visier . Unter ihnen befanden sich hochrangige strategische Persönlichkeiten: drei hochrangige Armeeoffiziere, darunter der Generalstabschef, und sechs Wissenschaftler des iranischen Atomprogramms. Wer sind sie?

Der schwerste Verlust für den Iran war General Hossein Salami , der Chef der Islamischen Revolutionsgarde, der bei einem Angriff auf Teheran starb. Als enger Freund des Obersten Führers war er für seine Tiraden gegen Israel und den Westen bekannt. „Wenn ihr den kleinsten Fehler macht, öffnen wir euch die Tore der Hölle“, warnte er letzten Monat im Falle eines Angriffs Israels oder der USA.

Hossein Salami, geboren 1960 im Zentraliran, kämpfte im Iran-Irak-Krieg (1980–1988) und schloss sich währenddessen den Revolutionsgarden an. Neun Jahre lang war er deren Stellvertreter und wurde 2019 zu deren Anführer ernannt. Er spielte eine Schlüsselrolle beim iranischen Drohnen- und Raketenangriff Mitte April 2024 auf israelisches Territorium.

Unter den Opfern des israelischen Angriffs war auch General Gholam Ali Rashid , ein hochrangiger Kommandeur der Revolutionsgarde. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim kommandierte er seit 2016 das Hauptquartier von Khatam-al Anbiya, eine Schlüsselstruktur der iranischen Streitkräfte, und diente zuvor als stellvertretender Generalstabschef der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran.

Gholam Ali Rashid war auch für seine Schmähreden gegen Israel bekannt. Wie auf seiner Wikipedia -Seite berichtet wird, behauptete er, der Iran könne im Kriegsfall israelische Militärausrüstung und Atomanlagen angreifen.

Ein weiterer schwerer Verlust für den Iran: General Mohammed Bagheri , seit 2016 Stabschef der iranischen Nationalarmee (einer von der Garde getrennten Einheit), sei „zum Märtyrer geworden“, berichtete das staatliche Fernsehen am Freitag. Er trat 1980 der Garde bei und beteiligte sich aktiv am Iran-Irak-Krieg, bevor er wieder den Streitkräften beitrat, berichtet die NGO United Against Nuclear Iran .

Der NGO zufolge spielte er eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des iranischen Programms für ballistische Raketen und bei der Durchführung externer Operationen, insbesondere in Syrien und im Irak. Außerdem überwachte er während des Krieges in der Ukraine die Lieferung von Drohnen an Russland, was ihm internationale Sanktionen einbrachte.

Mindestens sechs iranische Atomwissenschaftler wurden am Freitag bei dem israelischen Angriff auf den Iran getötet. Die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete: „ Abdolhamid Minouchehr, Ahmadreza Zolfaghari, Amirhossein Feqhi, Motalleblizadeh, Mohammad Mehdi Tehranchi und Fereydoun Abbasi sind die getöteten Atomwissenschaftler“ bei dem israelischen Angriff.

Mohammad Mehdi Tehranchi war Präsident der Islamischen Azad-Universität im Iran. Zuvor leitete er die Iranische Atomenergieorganisation (AEOI).