Diese Hip-Hop-Wunderkinder werden Cannes (und Frankreich) diesen Sommer bei den Weltmeisterschaften vertreten

Sie sind zu sechst. Drei Mädchen, drei Jungen. Und auf der Bühne sind sie eins. Die 12- oder 13-jährigen Anna, David, Margaux, Marley, Romain und Dan bereiten sich darauf vor, Frankreich bei den Hip-Hop-Weltmeisterschaften zu vertreten, die vom 13. bis 17. August im englischen Blackpool stattfinden. Ihre Gruppe „Bangerz“ sicherte sich ihren Platz nach einem überzeugenden zweiten Platz bei der ersten nationalen Auswahl in Frankreich.
Eine atemberaubende Leistung, die sie direkt ins Weltfinale katapultiert und die europäische Bühne umgeht. Hinter dieser Qualifikation stecken viele Stunden harter Arbeit. Präzise Choreografie, sorgfältige Proben und Feedback der Jury, um jede Bewegung zu verfeinern.
„Das ist ihre erste wirklich große Herausforderung “, erklärt ihr Trainer Brendon Maillet, Lehrer am Studio Artistic Center, der von Stéphanie Niepsujewicz gegründeten Tanzschule in Cannes. „Bisher haben wir an regionalen Wettbewerben teilgenommen. Dieses Jahr wollten wir das nächste Level erreichen.“
„Wenn es mal nicht läuft, tanzen wir. Auf der Bühne geben wir alles.“Jede Woche treffen sich die „Bangerz“ zu zwei Stunden Training. Wenn ein Wettkampf bevorsteht, werden die Samstage zu vollen Probentagen. „Das sind wirklich intensive Trainingseinheiten. Wir fordern unseren Körper, aber auch unseren Geist. Wir müssen zusammenhalten “, fährt die Lehrerin fort, die sie kennt, seit sie sieben Jahre alt sind. „Ich bin stolz, dass sie es so weit geschafft haben. Das sind Erinnerungen, die sie für immer begleiten werden. Tanzen ist für sie ein Ventil, eine Sprache.“
„Wenn es mal nicht so läuft, tanzen wir. Auf der Bühne geben wir alles“, sagt Marley mit seiner Dynamik und seinem ansteckenden Lächeln. Ihr Name „Bangerz“ bringt diese rohe Energie auf den Punkt. „Wir haben uns dafür entschieden, weil wir auf der Bühne explosiv sind und alles geben. Es ist wie ein großer, knallharter Sound“, erklärt Margaux, eine der drei Tänzerinnen der Gruppe. Trotz ihrer unterschiedlichen Schulen kommen sie als Team voran. „Wir sind Freunde, fast eine Familie“, betont Marley.
Eine wertvolle Verbindung, genährt durch Training, aber auch durch die gemeinsame Leidenschaft. „Tanzen bringt uns einander näher. Es bringt uns raus aus Schule, Hausaufgaben und Zuhause. Hier fühlen wir uns ein bisschen zu Hause“, fügt der Teenager hinzu. Und vielleicht liegt gerade dort, zwischen zwei perfekt abgestimmten Figuren, der wahre Sieg: in dieser Alchemie, die im Studio Artistic Center geboren wurde, wo alles begann. Im August werden die „Bangerz“ die Weltbühne erobern. Und wenn sie so hart zuschlagen, wie sie tanzen, könnte der Boden in Blackpool beben.
Sie werden auch Frankreich in Blackpool vertreten. Die Crew „La Sauce“, bestehend aus neun Tänzern im Alter von 18 bis 34 Jahren aus Cannes, Nizza, Fréjus, Vence und Roquefort-les-Pins, qualifizierte sich ebenfalls für die Weltmeisterschaften, indem sie im nationalen Wettbewerb in der Kategorie Erwachsene den ersten Platz belegte.
Beide Gruppen suchen finanzielle UnterstützungDie vor zehn Jahren in Cannes gegründete Gruppe besteht mittlerweile in zweiter Generation. „La Sauce“ ist Stammgast auf der großen Bühne und kehrt acht Jahre nach seiner ersten Teilnahme 2017 zum internationalen Tanzwettbewerb zurück.
Doch diese Reise hat ihren Preis. Die Tänzer rufen deshalb zu Solidarität auf, um ihre Reise zu finanzieren. Dafür sind verschiedene Aktionen geplant, darunter ein Choreografie-Wettbewerb am 6. Juli im Mariott Theater. Wie ihre Vorgänger von „La Sauce“ suchen auch die „Bangerz“ nach finanzieller Unterstützung, um dieses Abenteuer zu verwirklichen. Beide Gruppen hoffen, ihre Regionen zu mobilisieren, um diesen globalen Traum gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen.
Nice Matin