Frauen-EM: Angetrieben vom heimischen Publikum erreicht die Schweiz knapp das Viertelfinale

Die Schweizer qualifizierten sich dank ihres erkämpften Unentschiedens gegen die Finnen (1:1).
Angefeuert vom heimischen Publikum in Genf erreichte die Schweiz nach dem 1:1-Unentschieden gegen Finnland am Donnerstag in Genf durch einen späten Ausgleich knapp das Viertelfinale der Europameisterschaft 2025 auf heimischem Boden. Der Freudenschrei und die Emotionen der Spielerinnen und Trainerin Pia Sundhage beim Schlusspfiff sprachen Bände: Die Schweizerinnen standen kurz vor dem Aus, schafften es aber dank der besseren Tordifferenz (+1 zu Finnlands 0) in die nächste Runde, wobei beide Teams vier Punkte haben.
Vor allem das Ende des Spiels war entscheidend: Die Gastgeberinnen glichen in der Nachspielzeit aus, vor allem dank der besten Spielerin des Teams seit Beginn der EM, Géraldine Reuteler, und Mittelfeldspielerin Riola Semelle, die im entscheidenden Moment traf (1:1, 90.+2), nachdem sie wenige Minuten zuvor eingewechselt worden war. Bis dahin hatten sie zu chaotisch gespielt und schienen im Druck der Heim-EM gefangen zu sein, was zehn Minuten vor Schluss von den Finnen bestraft wurde.
Überspringen Sie die AnzeigeDie Schweizer Verteidigerin Viola Galligaris verursachte einen Elfmeter, den Natalia Kuikka zum 1:0 (79.) verwandelte. In der ersten Halbzeit hatten die Schweizerinnen mehrere Großchancen, wie etwa den verschossenen Volleyschuss von Verteidigerin Viola Galligaris (11.) und die Treffer von Sydney Schertenleib in der ersten Halbzeit, die jedoch nicht entscheidend waren.
„Es war unglaublich, als Riola den Ausgleich erzielte. Es waren wahnsinnige Emotionen“, sagte Smilla Vallotto auf RS1 . „Dieses Tor war wirklich eine Erleichterung. Wir haben alle zusammengespielt und wussten, dass wir gemeinsam kämpfen mussten“, sagte auch Leila Wandeler. Die beiden werden voraussichtlich auf Spanien treffen, den amtierenden Weltmeister, der seine Gruppe B als Erster abschließen dürfte.
Im anderen Gruppenspiel hingegen herrschte keine Spannung: Norwegen, das bereits als Erster feststand, gewann dank eines Doppelpacks von Frida Maanum und eines weiteren von Signe Gaupset souverän gegen Island (4:3), das bereits vor dem Spiel ausgeschieden war. Die Teamkolleginnen von Kapitänin Ada Hegerberg haben zwar drei Spiele in Folge gewonnen, konnten aber bisher nicht wirklich überzeugen. Am kommenden Mittwoch treffen sie auf den Zweitplatzierten der Gruppe B, der Spanien (sehr unwahrscheinlich), Italien oder Portugal sein könnte.
lefigaro