Radsport. „Er konnte nicht mehr atmen“, so Marion Rousse blickt auf Julian Alaphilippes Sturz im Jahr 2022 zurück

In der von L'Équipe ausgestrahlten Dokumentation „Crash, Peloton unter Spannung“ erinnerte sich Marion Rousse emotional an den heftigen Sturz von Julian Alaphilippe bei Lüttich–Bastogne–Lüttich im April 2022. Damals stürzte der französische Meister bei hoher Geschwindigkeit bei einer Abfahrt und blieb mehrere Meter unter der Straße bewusstlos liegen. „Es war fast sein wichtigstes Saisonziel. Man wusste, dass er bereit war. Dann stürzte er, und dann spürte man, dass es ernst war, dass er sich nicht mehr bewegte“, sagte sie.

Alaphilippe, der damalige Anführer von Quick Step Alpha Vinyl, erlitt schwere Verletzungen: Rippenbrüche, ein gebrochenes Schulterblatt, ein gebrochenes Schlüsselbein und einen Lungenriss. „Es war hart, weil fast alle seine Gliedmaßen betroffen waren“, fährt sie fort. „Und ich glaube, was ihn traumatisiert hat, war, dass er nicht atmen und sich nicht bewegen konnte. Damals dachte er, er würde sterben. Es hätte viel schlimmer kommen können“, vertraute Marion Rousse, seine Lebensgefährtin und Mutter ihres Kindes, an.

„Manche Menschen haben das Bedürfnis, darüber zu reden, um sich zu befreien, andere möchten lieber nicht mehr darüber reden, weil es zu schmerzhaft ist. Ich glaube, das war bei Julian der Fall“, erklärt Marion Rousse, die derzeitige Direktorin der Tour de France Femmes.