Apple legt Berufung gegen 500-Millionen-Euro-Strafe ein

Der US-Konzern Apple gab am Montag bekannt, dass er bei den EU-Gerichten Berufung gegen die im April von Brüssel verhängte Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro (468 Millionen Franken) wegen missbräuchlicher Geschäftsbedingungen im App Store eingelegt hat. „Wir haben heute Berufung eingelegt, weil wir der Meinung sind, dass die Entscheidung der Europäischen Kommission – und die damit verbundene beispiellose Geldbuße – weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen“, erklärte der kalifornische Konzern in einer Erklärung.

„Die Kommission erlegt kommerzielle Bedingungen auf, die für Entwickler verwirrend und für Nutzer schädlich sind“, fügte er hinzu. Am 24. April wurde Apple wegen unfairer Bedingungen in seinem App Store mit einer Geldstrafe von 500 Millionen Euro belegt, was sowohl den App-Anbietern als auch ihren Kunden schadet.

Neben dem Social-Media-Giganten Meta, der am selben Tag wegen Kartellrechtsverstößen mit einer Busse von 200 Millionen Euro (187 Millionen Franken) belegt wurde, ist auch Apple Gegenstand der ersten Sanktionen im Rahmen der neuen europäischen Digitalmarktverordnung (DMA). Diese Verordnung trat letztes Jahr in Kraft, um dem Missbrauch marktbeherrschender Stellungen durch Tech-Giganten ein Ende zu setzen.

Apple gab an, „unfair angegriffen“ worden zu sein und kündigte umgehend seine Absicht an, Berufung einzulegen, während es weiterhin mit den Regulierungsbehörden im Gespräch bleibt. Apple und Meta sehen sich, wie auch der andere Branchenriese Alphabet (Google), mit mehreren Verfahren wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung konfrontiert, sowohl in Europa als auch in den USA.