Bereiten Sie sich schon als Kind auf den Ruhestand vor? In Deutschland stellt sich die Frage

Während sich in Frankreich die Debatten zur Rentenfinanzierung um das Alter drehen, in dem Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden, erwägt Deutschland unter anderem die Einführung eines Systems, das es Menschen ermöglicht, bereits ab dem sechsten Lebensjahr zu sparen. Doch innerhalb der Regierung tun sich Konservative und Sozialdemokraten schwer, sich auf eine gemeinsame Lösung zu einigen.
„Die Rente ist das Hauptthema der Regierung Merz“, verkündet der Münchner Merkur . Kaum an die Macht gekommen, forderte derneue deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (Christdemokraten) seine Arbeits- und Sozialministerin, die Sozialdemokratin Bärbel Bas, auf, sich dieser Frage anzunehmen, die er für besonders dringlich hielt.
„Mit dem Ausscheiden der Babyboom-Generation verliert Deutschland eine große Zahl an Beitragszahlern, während gleichzeitig die Zahl der auszuzahlenden Renten steigt.“ Gleichzeitig fallen in einem von Inflation und Rezession betroffenen Land immer mehr ältere Menschen unter die Armutsgrenze.
Dem Spiegel zufolge wollen weder die Konservativen noch die Sozialdemokraten ein staatliches Rentensystem aufbauen, das zu einem erheblichen Teil finanziert werden soll durch Kapitalisierung, ein Projekt, das dennoch von der vorherigen Regierung unterstützt wurde. „Die SPD hält dieses Prinzip für zu kapitalistisch und neoliberal, auch wenn es von den schwedischen Sozialdemokraten stammt“, erklärt die zentristische Wochenzeitung. „Die Konservativen haben nun ein eigenes Projekt, die ‚Vorruhestandsplanung‘, wonach für jedes Kind vom sechsten Lebensjahr bis zum Erreichen des Erwachsenenalters monatlich zehn Euro angelegt werden könnten.“
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Courrier International