Galaxus: Migros macht in Deutschland Millionenverlust, bleibt aber treu


Die Zahlen von Galaxus Deutschland schreiben seit mehreren Jahren rote Zahlen.
Galaxus Deutschland ist ein finanzielles Fass ohne Boden. Bereits 2022 hatte das deutsche Pendant der Migros-Tochter ein Defizit von 49 Millionen Euro verzeichnet. 2023 waren die Verluste sogar auf 61 Millionen Euro gestiegen. Und im vergangenen Jahr sei es „im gleichen Tempo“ weitergegangen, wie das Medienportal „Inside Paradeplatz“ am Mittwoch berichtete. Hinzu kommen erhebliche finanzielle Verpflichtungen: 38 Millionen Euro sind zwischen 2025 und 2028 fällig, 69 Millionen Euro „ab dem 1. Januar 2029“. Darin enthalten sind insbesondere Mieten für die Hamburger Büros und die neuen Logistikflächen in Neuenburg am Rhein .
Trotz dieser erheblichen Verluste scheint die Migros, die sich in einer Restrukturierung befindet und bereits viele ihrer Geschäftsbereiche verkauft hat , von ihrem deutschen Baby unbeeindruckt zu sein. „Dies sind laufende Ausgaben in der Branche, die notwendig sind, um ein E-Commerce-Geschäft aufzubauen und die Marke nachhaltig gegenüber Konkurrenten wie Zalando oder Amazon zu positionieren“, sagte ein Sprecher gegenüber den Kollegen von „20 Minuten“. Die Verluste seien daher bewusst kalkuliert und in Kauf genommen: „Sie ermöglichen es uns, schnell eine kritische Masse zu erreichen, Skaleneffekte zu erzielen und so die langfristige Profitabilität zu sichern.“
Zudem seien die bisherigen Ziele für Galaxus und Galaxus Deutschland laut dem Sprecher durchgängig erreicht worden. Die deutsche Tochtergesellschaft soll ihren Umsatz bis 2023 sogar um 57 Prozent steigern. Migros hält daher weiterhin an diesem Ziel fest.
(fpo)
20 Minutes