Hotel- und Pauschalreisen: Preise steigen

Reisen werden immer teurer, und die Preise stiegen im Juni im Vergleich zum Mai erneut. Pauschalreisen und Hotels verzeichneten laut dem am Dienstag veröffentlichten Comparis-Freizeitpreisindex einen Anstieg von 4,4 Prozent bzw. 3 Prozent. In den letzten fünf Jahren sind die Preise jedoch sprunghaft angestiegen: Für Pauschalreisen stiegen sie um 30 Prozent, für Hotelübernachtungen um 21 Prozent, wie das Online-Vergleichsportal betont.

Dabei handele es sich nicht um einen Nachholeffekt nach Covid, sondern um ein dauerhaftes Phänomen, sagt Michael Kuhn, Finanzexperte bei Comparis. Die Gründe: wachsende Nachfrage, steigende Energiepreise, höhere Personalkosten und Fachkräftemangel. «Es fehlt an Piloten, Crewmitgliedern, Boden- und Servicepersonal, Reinigungskräften, Köchen und Fahrern sowie Reiseleitern», stellt er fest.

In der Hotellerie sei die starke saisonale Nachfrage laut Comparis einer der Haupttreiber dieses Anstiegs. „In den letzten fünf Jahren hat sich diese Situation aufgrund der Kapazitätsknappheit auf die Preise ausgewirkt“, heißt es. Hinzu kämen steigende Lohnkosten, Lebensmittelpreise und Instandhaltungskosten.

Auch die gestiegene Nachfrage nach Pauschalreisen hatte Auswirkungen, ebenso wie Personalmangel, Logistik, teilweise eingeschränkte Flugkapazitäten und die Flugpreise. Zwar sanken diese Preise im Juni leicht – dank des starken Wettbewerbs um beliebte Reiseziele –, doch laut Comparis sind sie in den letzten fünf Jahren um 65 Prozent gestiegen.