Ford ruft fast 275.000 SUVs wegen möglicher Bremsschäden zurück

Ford Motor ruft 273.789 Fahrzeuge der Modelle Lincoln Navigator und Ford Expedition zurück, da eine schlecht installierte vordere Bremsleitung zu einer verringerten Bremsfunktion und damit zu einem erhöhten Unfallrisiko führen kann, teilte die National Highway Traffic Safety Administration in einem Rückruf vom 9. Mai mit.
Betroffene Fahrzeuge weisen möglicherweise eine geknickte Bremsleitung auf, die mit dem Auslassrohr des Luftfilters in Berührung kommen könnte. Dieses Rohr leitet gefilterte Luft vom Luftfilter zum Motor. Dadurch kann das Auslassrohr beschädigt werden, was zu einem Bremsflüssigkeitsleck und damit zum Ausfall der Vorderradbremsen führen kann, heißt es in den Rückrufunterlagen.
„Ein Leck in der Bremsleitung kann einen längeren Bremspedalweg als erwartet verursachen und die Verzögerungsrate verringern. Wenn die Bremsflüssigkeit schnell verloren geht oder vollständig aufgebraucht ist, kann sich der zum Anhalten des Fahrzeugs erforderliche Weg verlängern, was das Unfallrisiko erhöht“, heißt es in dem Bericht der NHTSA.
Ford liegen keine Berichte über Unfälle oder Verletzungen infolge der defekten Bremsleitung vor.
Der Rückruf betrifft folgende Modelle:
- Lincoln Navigator (2022–2024)
- Ford Expedition 2022-2024
Die Ursache für die verbogene Bremsleitung liegt in einer fehlerhaften Montage beim Motoreinbau im Ford-Werk in Kentucky. Eine interne Überprüfung der Werksunterlagen durch die Critical Concern Review Group des US-Autobauers Anfang des Jahres ergab, dass das Werk in Louisville im November Änderungen am Motoreinbau vorgenommen hatte, um Schäden an der Bremsleitung zu verhindern.
„Im Rahmen dieser Untersuchung stellte Fords CCRG fest, dass Fords Kentucky Truck Plant (KTP) den Prozess der Kühlerschlauchverstauung während der Motorabdeckung geändert hatte. Diese Änderung wurde vorgenommen, um ein Verbiegen der Bremsleitung zu verhindern, und wurde ab dem 20. November 2024 durchgeführt, um sicherzustellen, dass die richtigen Abstände eingehalten wurden“, heißt es in den Rückrufdokumenten.
Die vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge wurden vor der im Werk vorgenommenen Modifikation hergestellt.
WarnsignaleIm Falle eines Bremsflüssigkeitslecks kann der Fahrer eine Vergrößerung des Pedalwegs oder der Distanz bemerken, um die sich das Bremspedal beim Drücken zurücklegt.
„Bei fortgesetzter Fahrt führt eine undichte Bremsleitung dazu, dass der Bremsflüssigkeitsstand im Hauptbremszylinderbehälter sinkt“, heißt es in der Rückrufaktion. In diesem Fall leuchtet eine rote Bremswarnleuchte auf, sobald der Flüssigkeitsstand auf ein gefährlich niedriges Niveau sinkt.
AbhilfeUm das Problem zu beheben, überprüfen Ford-Händler die vordere Bremsleitung und tauschen bei Bedarf die Bremsleitung oder das Luftfilterauslassrohr kostenlos aus. Die Benachrichtigung erfolgt am 26. Mai 2025 per Post. Ford-Kundendienst ist telefonisch unter 1-866-436-7332 erreichbar. Die Ford-Rückrufnummer für diesen Rückruf lautet 25S47.
Verbraucher können sich auch an die Fahrzeugsicherheitshotline der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) unter 888-327-4236 (TTY 888-275-9171) wenden oder die Website nhtsa.gov besuchen. Die NHTSA-Nummer für den Rückruf lautet 25V-314.
Anne Marie D. Lee ist Redakteurin bei CBS MoneyWatch. Sie schreibt über Themen wie persönliche Finanzen, Arbeitsplatz, Reisen und soziale Medien.
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