Matera: Nicoletti und die Mitte-Rechts-Partei gewinnen

In Matera sorgt die Stichwahl für frischen Wind. Antonio Nicoletti, Kandidat der vereinten Mitte-Rechts-Partei, gewinnt überraschend 52 % der Stimmen – eine deutliche Verbesserung gegenüber den 37 % im ersten Wahlgang. In der Stadt der Sassi wird das Bürgermeisteramt nun einem ehemaligen Generaldirektor des Apt Lucana unter der Führung von Vito Bardi (Forza Italia) übertragen.
Eine Mitte-Links-Partei in SchwierigkeitenDie Mitte-Links-Partei unter Roberto Cifarelli erlebte einen wahren Albtraum. Nach einem vielversprechenden ersten Wahlgang mit 43,5 % scheiterte der zweite mit 48 %. Die mangelnde Einigkeit im progressiven Lager benachteiligte die Demokraten, die ohne Liste antraten, wie schon im vergangenen Jahr in Potenza, wo die Mitte-Links-Partei jedoch triumphierte. „Mein Rücktritt ist ein Akt der Verantwortung und ein Versuch, die Partei neu zu beleben“, sagte Lettieri, Sekretär der PD in der Basilikata.
Die Last der SpaltungCifarellis Niederlage wird durch die Stimmenverteilung unter den progressiven Kandidaten noch verstärkt. Domenico Bennardi, der scheidende Bürgermeister der Fünf-Sterne-Bewegung, und Vincenzo Santochirico von Progetto Comune erhielten 8,3 % bzw. 6,8 % der Stimmen. Es ist wahrscheinlich, dass ihre Wähler für Nicoletti gestimmt und so zu seinem Erfolg beigetragen haben. Dieses Szenario hat gezeigt, wie wichtig die Koalition in der lokalen politischen Landschaft ist.
Die Mitte-Rechts-Partei feiert, aber nicht ohne SorgenBevor die Mitte-Rechts-Partei feiern konnte, musste sie das Ergebnis der Referenden abwarten. Matera war die einzige Stadt in der Basilikata, die das Quorum mit einer Wahlbeteiligung von 53,3 % erreichte. In der Stichwahl lag die Wahlbeteiligung bei 56,9 %, nach 65,2 % im ersten Durchgang. Nicoletti, der seine erste Erfahrung als Politiker macht, drückte seine Freude aus: „Ich bin sehr glücklich, Matera, der Stadt, die ich liebe, mehr Zeit widmen zu können. Ich werde der Bürgermeister aller sein“, sagte er.
Eine fragile Mehrheit?Die Situation für Nicoletti ist nicht einfach. Im ersten Wahlgang hatten die Cifarelli unterstützenden Listen 52,4 % erreicht, was ihm 18 der 32 Sitze im Stadtrat hätte sichern sollen. Der neue Bürgermeister wird jedoch wahrscheinlich Allianzen mit den Vertretern der Cifarelli unterstützenden Bürgerlisten schließen müssen, insbesondere mit der Azione-Gruppe, die zur Mitte-rechts-Mehrheit in der Region gehört.
Eine ungewisse ZukunftMatera steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Nicolettis Sieg markiert ein neues Kapitel für die Stadt, doch die Herausforderungen sind vielfältig. Wird der neue Bürgermeister in einem potenziell feindseligen Stadtrat effektiv regieren können? Und was werden seine Prioritäten sein? Fragen bleiben offen, und die Bürger sind bereit, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.
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