Meloni schließt Pozzolo aus der FdI aus. Das Urteil des Probiviri verurteilt den Schützen vor dem Prozess
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Die Hintergrundgeschichte
Das interne Tribunal der Partei in der Via della Scrofa hat beschlossen, den Ehrenwerten auszuschließen, der aufgefordert wurde, seinen Mitgliedsausweis in diesem Jahr nicht zu erneuern
Diesmal ist es keine Kugel, sondern eine rote Karte: Emanuele Pozzolo wird nicht länger Teil der Fratelli d'Italia sein. Die Partei von Giorgia Meloni hat dem Abgeordneten – soweit Il Foglio bekannt ist – bereits mitgeteilt, dass die Probiviri der Via della Scrofa ihre internen Ermittlungen abgeschlossen haben. Die Antwort ist sehr hart: raus aus den ausländischen Direktinvestitionen. Aus diesem Grund wurde dem Protagonisten des Putsches bei der Silvesterparty 2024 in den vergangenen Tagen davon abgeraten, seine Parteimitgliedschaft zu verlängern: Es wäre sozusagen rausgeschmissenes Geld gewesen. Vor allem aber erspart er sich damit die Schande der Richter, die nicht länger gegen ihn vorgehen würden, da er kein Clubmitglied ist. Die Nachricht von der bevorstehenden Ausweisung des ehrenhaften Schützen taucht an dem Tag auf, an dem der Prozess gegen ihn in Biella eröffnet wurde: Er ist der einzige Angeklagte im Fall der Kugel, die in den frühen Morgenstunden des Jahres 1924 Luca Campana traf. Er war einer der Teilnehmer der gerade zu Ende gegangenen kleinen Party im Pro Loco der Kleinstadt Rosazza. Die Party war von der Schwester von Andrea Delmastro organisiert worden, dem Staatssekretär im Justizministerium, der bei dem schrecklichen Ereignis in jener Nacht ebenfalls anwesend war. Pozzolo muss sich wegen unerlaubten Waffenbesitzes und unerlaubten Besitzes von Kriegsmunition verantworten. Als die Nachricht öffentlich bekannt wurde, distanzierte sich Premierministerin Giorgia Meloni in einer Pressekonferenz von der Suspendierung ihres Stellvertreters aus Partei und Gruppe und verwies die Angelegenheit an das interne Tribunal der Fratelli d'Italia, das offenbar nicht auf das Urteil des gestern begonnenen Prozesses wartete, sondern sich mit der Verweisung des Falls an das Gericht zufrieden gab. Innerhalb der Fratelli d'Italia macht man sich Gedanken über Pozzolos Zukunft und verortet ihn mit einer Prise Boshaftigkeit nicht nur in der Opposition, sondern sogar in Italia Viva, der Partei Matteo Renzis. Melonen-Obsession für den ehemaligen Florentiner Premierminister? Im Zweifelsfall hatte sich gestern auch das Gerücht verbreitet, Pozzolo habe gegen Santanchè gestimmt, allerdings sei der Protagonist abwesend gewesen. Daher die Unterstellungen über Renzi. Eines ist jedoch sicher: Er wird der Landespartei nicht mehr angehören.
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