Bari, Magalini zieht Bilanz und spricht sich für das Vertrauen aus.

24 Tage vor der offiziellen Eröffnung des Sommertransferfensters befindet sich Bari mitten in einer entscheidenden Phase des Kaderaufbaus für die nächste Saison. Neun neue Gesichter, ein Dutzend Abgänge und eine noch zu definierende Identität. Dies ist die vorläufige Bilanz eines intensiven Sommers, in dem der rot-weiße Verein entschlossen handelt, aber auch im Bewusstsein, dass die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen ist.
Sportdirektor Giuseppe Magalini zog gestern Abend auf Radio Bari, dem offiziellen Radiosender des Vereins, Bilanz: „Wir haben von Anfang an hart gearbeitet, hatten klare Vorstellungen mit dem Trainer und haben wertvolle Spieler verpflichtet. Wenn man so viele Veränderungen vornimmt, gibt es Bereiche, die verbessert werden müssen. Das braucht Zeit.“
Eine umfassende Analyse, die über die Auflistung abgeschlossener Transfers hinausgeht, aber auch die verbleibenden Lücken klar untersucht, um Fabio Caserta ein wettbewerbsfähiges, ausgeglichenes Team zu bieten, das seinem Spielstil entspricht. Der kürzliche Abgang von Medhi Dorval, der mit einem Vierjahresvertrag im Wert von 500.000 € pro Saison zu Rubin Kazan wechselte, stellt einen wichtigen Wendepunkt in diesem Transferfenster dar. Die fast 3 Millionen €, die durch den Deal eingenommen wurden, bedeuten frischen Wind in der Vereinskasse und gleichzeitig einen Hebel, um Neuverpflichtungen freizuschalten, die die Qualität des Teams steigern können. Der Trainerstab steht nun vor der Aufgabe, einen offensiven Flügelspieler zu finden, der wie Dorval die Defensive absichern kann, und eine Alternative für die rechte Flanke, wo bald einer von Manzari oder Pereiro gehen könnte. Aber das ist noch nicht alles. In der Abwehrreihe wird auf Entwicklungen bezüglich Vicaris Position gewartet, während die Suche nach einem erfahrenen Innenverteidiger, einem Mittelfeldspieler mit Angriffsfähigkeiten und vielleicht sogar einem regulären Mittelfeldspieler, der neben Benali und Verreth spielen oder sich mit ihnen abwechseln kann, noch offen ist. Schließlich könnte auch der Angriff angepasst werden, um die Offensive zu stärken: „Der Zeitpunkt von Dorvals internationalem Transfer wird von vielen Faktoren bestimmt. Was den Transfermarkt betrifft, hat der Verein nicht auf seinen Abgang gewartet, um aktiv zu werden. Man hatte bereits eine Grundidee und ein Budget. Heute ist es leicht zu sagen, dass wir Dorvals Rolle sofort neu besetzen sollten. Der Linksverteidiger muss angreifen und verteidigen können. Wir suchen einen Spieler, der konstruktive Lösungen anbieten kann, da Caserta problemlos die Seiten wechseln kann. Wir haben sechs Spieler im Kader. Auch im Mittelfeld fehlt es uns an Spielern, insbesondere wenn Caserta mit einem Dreier-Mittelfeld spielen will. Auch in der Abwehr und im Angriff muss etwas optimiert werden. Mir gefällt der Antrieb des Trainers.“
In diesem dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Kontext gewinnen Magalinis Worte an Bedeutung. Der rot-weiße Trainer präsentiert mit gewohnter Klarheit eine detaillierte Analyse der getroffenen Entscheidungen und der nächsten Schritte. Es ist ein Moment der Transparenz und Diskussion, auf den die Fans sehnsüchtig gewartet haben: „Wichtig ist, dass alle Positionen besetzt werden. Auch bei der Nutzung verschiedener Formationen. Wir entwickeln uns Tag für Tag weiter, in einem sehr langen Transferfenster. Abwarten ist nicht sinnvoll, um Geld zu sparen, sondern um genau zu verstehen, wo wir eingreifen müssen. Wir sind in wichtigen und heiklen Situationen aufmerksam und wachsam.“
Ein Kader, der mit relativ begrenzten finanziellen Mitteln neu aufgebaut werden muss. Magalini erklärt, warum viele Optionen des letzten Jahres verworfen werden mussten: „Wir hätten einige Spieler ausgeliehen, konnten sie aber nicht verpflichten. Besonders Radunovic ist mir dabei wichtig. Bei einigen historischen Persönlichkeiten wollten wir die Richtung ändern. Alles kann einen Neuanfang haben. Letztes Jahr zum Beispiel hat mich Maita persönlich gleich nach meiner Ankunft gebeten zu gehen. Niemand sollte bleiben, es sei denn, er fühlt sich besser für die Sache geeignet. Es wurde auch niemand rausgeworfen. Um das klarzustellen.“ Auch junge Spieler stehen im Fokus: „Ich kenne Kassama aus den Jugendmannschaften von Inter. Letztes Jahr gab er sein Debüt in der Serie C. Ich wette, er könnte der neue Obaretin werden. Rao ist einer der besten Spieler des Jahrgangs 2006 im Land. Er ist ein hochkarätiger Spieler. Obaretins Rückkehr? Ich weiß nicht, er hat viele Interessenten. Ich würde mich freuen, wenn er zurückkäme. Bruzzaniti aus Pineto? Ein interessanter junger Spieler.“ Es passt nicht in unser Projekt, so sehr wir es auch mögen. Lulic, D'Errico und Faggi sind nicht Teil der Pläne.“
Ein Kommentar zu Henderson und eine Botschaft an die Fans: „Es liegt an ihm. Wir haben es bei seinem Agenten versucht. Der Junge war freundlich und sagte uns, dass er das Angebot ablehnt, um bessere Karrierechancen zu haben. Sollte er sich melden, sind wir für ihn da. Wir möchten den Fans vermitteln, wie sehr wir auf unsere Arbeit vertrauen, damit sie so viel Spaß wie möglich haben.“
La Gazzetta del Mezzogiorno