Lombardei: Rekordwirtschaftswachstum in den letzten 10 Jahren

Trotz der Konjunkturabschwächung der letzten zwei Jahre verzeichnete die Lombardei im letzten Jahrzehnt ein höheres Wirtschaftswachstum als Italien und die produktivsten Regionen Europas. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der italienischen Notenbank belegt dies deutlich: Demnach würde das regionale BIP-Wachstum im Jahr 2024 0,7 Prozent betragen und damit dem nationalen Durchschnitt entsprechen.
Allerdings ging die Ausweitung der Aktivitäten im Dienstleistungs- und Bausektor mit einem Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe einher, auch wenn das Aktivitätsniveau weiterhin auf dem historischen Höchststand liegt, der in der Erholungsphase nach der Pandemie erreicht wurde.
Insgesamt stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 37.000 (+0,8 % im Jahr 2024). Der Zuwachs erfolgte vor allem im Dienstleistungssektor, insbesondere im Handel, im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe. In der Industrie ging die Zahl der Beschäftigten leicht zurück, im Baugewerbe war der Rückgang deutlich ausgeprägter.
Der Beschäftigungszuwachs betraf ausschließlich Arbeitnehmer, während die Zahl der Selbstständigen zurückging. Die regionale Beschäftigungsquote stieg daher insgesamt auf 69,4 % – im Vergleich zu 62,2 % in Italien – und der geschlechtsspezifische Unterschied verringerte sich leicht (von 14,5 im Jahr 2023 auf 14,0 Prozentpunkte).
Auch das Lohnwachstum hat zugenommen. Die Tariflöhne (die die Grundlage für die tatsächlichen Löhne bilden) sind dem Vernehmen nach etwas stärker gestiegen als der Landesdurchschnitt von 4 Prozent.
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