RWE rutscht in Frankfurt nach den Ergebnissen ab, doch die Bestätigung der Prognose und eine Dividendenerhöhung reichen nicht aus.
(Il Sole 24 Ore Radiocor) – Die Bestätigung der Ziele für 2025 und die Erhöhung der Dividende auf 1,2 Euro pro Aktie reichen nicht aus, um die RWE- Aktie zu stützen. Der deutsche Energieriese verlor an der Frankfurter Börse rund 3,5 %, da sinkende Gewinne und Einnahmen den Markt enttäuschten. Die Aktien notieren derzeit bei 34,26 Euro, dem niedrigsten Stand des Tages, während der DAX 40 steigt. In den sechs Monaten bis Dezember erzielte RWE einen Nettogewinn von 1,45 Milliarden Euro (gegenüber 4,16 Milliarden im Vorjahreszeitraum), einen bereinigten Nettogewinn von 0,8 Milliarden Euro (gegenüber 1,36 Milliarden Euro) und einen Umsatz von 10,058 Milliarden Euro (gegenüber 11,21 Milliarden Euro). Es ist jedoch zu beachten, dass der bereinigte Nettogewinn pro Aktie 1,06 Euro betrug, womit RWE bereits die Hälfte seines Haushaltsziels für 2025 von 2,10 Euro pro Aktie erreicht hat.
Den erwarteten Ergebnisrückgang begründete das Unternehmen vor allem mit der Normalisierung der Umsätze im Segment Flexible Erzeugung und der bisher schwachen Geschäftsentwicklung. Zudem führten ungünstige Wetterbedingungen in Europa zu einer geringeren Offshore- und Onshore-Windstromerzeugung im Vergleich zum Vorjahr, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkte. Positiv wirkte sich die Inbetriebnahme neuer Onshore-Windparks, Solaranlagen und Batteriespeicher aus.
Auch der Vertrauensbeweis und die optimistischen Worte von Vorstandsvorsitzendem Markus Krebber stützen die Aktie nicht: „Wir können zufrieden auf das erste Halbjahr 2025 blicken. Nachdem wir die Hälfte unseres Jahresziels für das bereinigte Ergebnis je Aktie erreicht haben, bestätigen wir unsere Prognose und unser Dividendenziel für 2025. Unser langfristiges Ziel ist es, das bereinigte Ergebnis je Aktie bis 2030 auf 4 Euro zu steigern. Der wertschöpfende Ausbau unseres Portfolios schreitet zügig voran. Von den derzeit im Bau befindlichen 11,2 Gigawatt werden wir im zweiten Halbjahr mehr als 3 Gigawatt in Betrieb nehmen“, sagte er.
Konkret bestätigte RWE seine Prognose für das laufende Jahr und erwartet weiterhin ein bereinigtes EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro und einen bereinigten Nettogewinn zwischen 1,3 und 1,8 Milliarden Euro. Dies entspricht 2,10 Euro je Aktie, basierend auf der Mitte der Spanne. Bis 2027 erwartet RWE einen bereinigten Nettogewinn je Aktie von rund 3 Euro. Für 2030 bleibt das Ziel unverändert bei rund 4 Euro je Aktie.
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