Vereinbarung zur Dekarbonisierung der ehemaligen Ilva unterzeichnet

Eine Vereinbarung zur Dekarbonisierung des ehemaligen Ilva-Stahlwerks in Tarent wurde im Unternehmensministerium von allen nationalen und lokalen Regierungen unterzeichnet, wie aus Quellen des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung hervorgeht. Der Vertragsentwurf enthält weder einen Zeitrahmen für die Umstellung auf Elektroofenproduktion noch eine Entscheidung über den Standort des DRI-Zentrums zur Produktion des für die Energieerzeugung benötigten vorreduzierten Abfalls. Die Parteien vereinbaren, nach dem 15. September (Frist für die Einreichung verbindlicher Angebote für die neue Ausschreibung) eine neue Sitzung einzuberufen, „um die ersten Ergebnisse des Verfahrens zu prüfen und den möglichen Standort der vorreduzierten Abfallanlagen zu bewerten“. Der Vertragsentwurf verpflichtet die Parteien zur Unterzeichnung einer Programmvereinbarung, „auch zum Zweck der Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur Förderung der lokalen Entwicklung sowie der Festlegung von Organisationsstrukturen, die die Fristen der Umweltverwaltungsverfahren für strategische Anlagen überwachen und umsetzen“. Der Zeitrahmen für die Dekarbonisierung „wird im Rahmen des Vergabeverfahrens“ der neuen Ausschreibung für den Auftrag der Gruppe bekannt gegeben, deren Frist für die Einreichung verbindlicher Angebote der 12. September ist. „Wir haben heute ein Dokument unterzeichnet, kein Programmabkommen“, stellte Tarantis Bürgermeister Piero Bitetti klar, „das unsere Forderungen berücksichtigt. Konkret heißt es in dem Text ‚die verbindliche Verpflichtung zur vollständigen Dekarbonisierung des Standorts Taranto, die die betroffenen Parteien zur Schließung der Kohlekraftwerke verpflichtet‘. Nirgendwo wird die Möglichkeit einer Gasversorgung per Tanker erwähnt.“ Stattdessen, so Bitetti weiter, „wird vom ‚Arbeitsschutz als zwingendem Prinzip‘ gesprochen.“
ansa