Der Steuerdruck nimmt nicht ab: 155 Steuern bleiben in Argentinien in Kraft.

Trotz angekündigter Steuervereinfachungen wird es in Argentinien im Jahr 2025 immer noch 155 Steuern geben, genau so viele wie im letzten Jahr. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des argentinischen Instituts für Finanzanalyse ( IARAF ) hervor, in dem detailliert beschrieben wird, dass zwar die PAIS-Steuer abgeschafft, aber eine neue kommunale Steuer für app-basierte Transportdienste eingeführt wurde. Kurz gesagt: weniger nationale Steuern, aber mehr kommunale Steuern.
Derzeit gibt es 45 nationale Steuern (eine weniger als im letzten Jahr), 25 Provinzsteuern (unverändert) und 85 Gemeindesteuern (eine mehr als im Jahr 2024). Allerdings machen nur 10 dieser Steuern 94 % der Staatseinnahmen aus. Dies bedeutet, dass über 140 Steuern kaum die restlichen 6 % ausmachen.
Von den zehn Steuern, die fast die gesamten Einnahmen ausmachen, sind acht nationale, eine provinzielle und eine kommunale Steuern. Zu den nationalen Steuern zählen Mehrwertsteuer, Einkommensteuer, Sozialversicherungsbeiträge, Schecksteuer, Export- und Importzölle, Kraftstoffsteuern und inländische Steuern. Zusammen erwirtschaften sie 78 % aller Steuereinnahmen und machen 22,7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus.
Die wichtigste Provinzsteuer ist die Bruttoeinkommensteuer, die 14 % der Gesamteinnahmen ausmacht und 4,1 % des BIP entspricht. Die kommunale Gesundheits- und Sicherheitssteuer macht 2,4 % der Einnahmen aus, was 0,7 % des BIP entspricht.
Eine weitere Tatsache, die der Bericht aufzeigt, ist die Konzentration der Steuereinziehung auf wenige Steuerzahler. Laut Wirtschaftsminister Luis Caputo erwirtschaften nur 1.000 CUITs (Steueridentifikationsnummern) 50 % der Staatseinnahmen, 11.000 CUITs hingegen 70 %. Dies bedeutet, dass eine kleine Gruppe von Unternehmen oder Einzelpersonen den Großteil der Steuereinnahmen des Landes beisteuert.
Der Bericht beschreibt detailliert, wie jeder vom Staat eingenommene 100 Dollar verteilt wird: 25,7 Dollar gehen an die Staatskasse, 28,1 Dollar an Anses, 33,7 Dollar an die Provinzen und die Stadt Buenos Aires und 12,5 Dollar an die Gemeinden. Mit anderen Worten: Auch wenn die Steuerlast nicht gesunken ist, besteht weiterhin eine starke Konzentration von Steuern und Steuerzahlern.

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