Hart für den Körper, hart für die Stimmung: Die negativen Auswirkungen von Diäten
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Kalorien im Auge behalten, Keto, kein Zucker, alle Formen einer Diät: eine bewusste Entscheidung, die Disziplin und Ausdauer erfordert. Vielleicht motiviert es dich trotzdem manchmal, weil du weißt, wofür du es tust. Aber ob es dich glücklicher macht, ist noch immer die Frage.
Die Antwort auf Fettleibigkeit und Diäten lautet daher: Nein. Eine groß angelegte amerikanische Studie mit mehr als 28.000 Erwachsenen zeigt, dass diese während einer Diät am häufigsten eine gedrückte Stimmung verspüren. Warum eine Diät trotz guter Absichten oft nicht zu einer besseren Stimmung führt, erklärt die Wissenschaftsseite Scientias.nl. sprach mit Venkat Bhat, einem der Autoren dieser Studie.
Wie wurde die Studie durchgeführt? Die Forscher untersuchten Daten von 28.525 Amerikanern, die an einer nationalen Gesundheitsumfrage teilnahmen. Sie füllten einen Fragebogen aus, der ihre depressiven Symptome erfasste und ob sie derzeit eine Diät zur Gewichtsabnahme oder aus gesundheitlichen Gründen machten. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die eine kalorienarme Diät befolgten, häufiger depressive Symptome aufwiesen als Menschen, die keine Diät machten. Dies traf insbesondere auf übergewichtige oder fettleibige Menschen zu.
Die Ergebnisse zeigten ein eindeutiges Bild. Menschen, die weniger Kalorien zu sich nahmen, erzielten im Durchschnitt etwas höhere Werte auf der Depressionsskala als Menschen ohne Diät, insbesondere Übergewichtige. Der Verzicht auf Fett und Zucker war sogar noch stärker mit höheren Werten auf der Depressionsskala verbunden. Eine kalorienarme Ernährung führte vor allem zu emotionalen Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, während der Verzicht auf Fett und Zucker vor allem zu körperlichen Beschwerden wie Müdigkeit führte. Männer litten darunter stärker als Frauen, deren Beschwerden etwas weniger ausgeprägt waren.
Venkat Bhat erläutert die Ergebnisse der Studie: „Menschen, die weniger Kalorien zu sich nehmen, leiden häufiger unter depressiven Symptomen als Menschen, die keine Diät machen, insbesondere wenn sie übergewichtig sind.“ Er fügt hinzu: „Da wir in dieser Studie nur einen einzigen Zeitpunkt betrachtet haben, können wir nicht sagen, dass die Ernährung immer die Ursache ist.“
Bhat erklärt weiter: „Restriktive Diäten können zu verstärktem psychischem Stress führen, insbesondere bei Menschen, die bereits mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben. Die emotionale Belastung durch eine Diät, kombiniert mit der Frustration über das Nichterreichen von Zielen, kann zu depressiven Symptomen beitragen.“ Eine Diät ist also nicht für jeden gleichermaßen motivierend.
Die Forschung zeige auch einen deutlichen Unterschied zwischen den Stimmungsschwankungen von Männern und Frauen, sagt Bhat: „Männer und Frauen können Einschränkungen in der Ernährung und Unsicherheiten hinsichtlich ihres Körperbildes unterschiedlich erleben oder interpretieren, was zu unterschiedlichen emotionalen Reaktionen führen kann.“
Männer hatten der Studie zufolge generell stärker mit Beschwerden zu kämpfen als Frauen. Bei ihnen verursachten alle Ernährungsformen mehr körperliche Beschwerden. Nährstoffmängel führten bei ihnen zudem zu mehr emotionalen Problemen. Frauen schnitten etwas besser ab. Aber auch biologische und hormonelle Unterschiede, wie etwa der Einfluss von Sexualhormonen auf die Stimmungsregulation, können dabei eine Rolle spielen.
Ist es also besser, die Diät ganz aufzugeben, wenn sie schlechte Laune macht? Bhat sagt: „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes zur Gewichtsabnahme. Extreme oder schlecht geplante, restriktive Diäten können sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken, insbesondere bei bestimmten Gruppen. Anstatt sich also mit 500 Kalorien pro Tag vollzustopfen, wählen Sie etwas, das zu Ihnen passt und Sie nicht ruiniert.“
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