Auch beim Krankengeld macht das UWV Berechnungsfehler, 55.000 Akten auf dem Prüfstand


Das UWV hat erneut Fehler bei der Berechnung der Leistungen gemacht. Nach WW und WIA scheint nun auch beim Krankengeld etwas nicht zu stimmen. Für rund 55.000 Menschen, die Krankengeld beziehen oder bezogen haben, wurde das zusätzliche Einkommen möglicherweise falsch berechnet.
Dies bestätigte ein Sprecher der Sozialbehörde nach Berichten von AD und EenVandaag . In einigen Fällen reiche das Problem bis ins Jahr 2016 zurück, so Sprecher Max Schouten vom UWV.
Das UWV prüft derzeit die Leistungen von 3.000 Menschen, die derzeit Krankengeld beziehen. „Wenn diese Menschen zu wenig Geld erhalten haben, werden wir das immer korrigieren“, sagt Schouten.
Ob die übrigen 55.000 Menschen weiterhin Geld erhalten, wenn sie zu wenig bekommen haben, ist noch fraglich. Arbeitnehmer können Krankengeld bekommen, wenn sie krank sind und deshalb nicht arbeiten können und kein Gehalt vom Arbeitgeber bekommen.
PolitikOb alle Fälle überprüft werden, sei noch nicht klar, so Schouten. „Es ist mittlerweile Politik, dass gekündigte Leistungen grundsätzlich nicht mehr überprüft werden.“ Sollten alle Fälle überprüft werden, müsse die Politik geändert werden, so Schouten.
Schouten weiß nicht, ob es eine Rolle spielt, dass das Kabinett gestürzt ist . Er sagt nur, dass so etwas auf offizieller Ebene im Ministerium besprochen werden sollte, das Repräsentantenhaus müsse darüber seiner Meinung nach nicht entscheiden.
Um welche Summen es sich bei möglichen Nachzahlungen handelt, lässt sich laut Schouten nicht sagen. Schließlich handele es sich bei jedem um unterschiedliche Beträge.
Bisher auch FehlerDie Berechnungsfehler beim Krankengeld kommen zu den Problemen bei der Berechnung anderer Leistungen wie WIA und WW hinzu. Infolgedessen erhielten Zehntausende möglicherweise zu hohe oder zu niedrige Leistungen. Im März stellte sich heraus, dass das UWV den Fehler bei den Invaliditätsleistungen erneut begangen hatte.
Die Problematik beim Krankengeld sei im Rahmen regelmäßiger Qualitätskontrollen entstanden und daher unabhängig von den bisherigen Berechnungsfehlern, so der Sprecher.
In diesem Video erzählt Petra, wie es ist, sechs Jahre lang vom Nötigsten zu leben:
RTL Nieuws