Israel drängt Hamas zur Zustimmung zum Waffenstillstand

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Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die palästinensische Hamas gewarnt, dass sie „vernichtet“ werde, wenn sie die Bedingungen des US-Waffenstillstandsvorschlags, der kein definitives Ende des Krieges im Gazastreifen vorsieht, nicht akzeptiere.

Dieser Plan des US-Sondergesandten Steve Witkoff, den Israel bereits akzeptiert hat, sieht die Freilassung von zehn lebenden und 18 toten Geiseln in zwei Gruppen im Austausch für einen 60-tägigen Waffenstillstand vor. Darüber hinaus ist die sofortige Bereitstellung humanitärer Hilfe, unter anderem durch die Vereinten Nationen und den Roten Halbmond, vorgesehen.

„Die Hamas-Mörder stehen vor der Entscheidung: Entweder sie akzeptieren die Bedingungen des Witkoff-Deals zur Freilassung der Geiseln oder sie werden vernichtet“, sagte Katz in einer Erklärung.

Das Weiße Haus ließ am Donnerstag durchblicken, dass Israel seinen Vorschlag unterstütze , während die Hamas sich noch immer in Konsultationen mit anderen palästinensischen Gruppierungen wie dem Islamischen Dschihad befinde , hieß es am Freitag.

Nur wenige Stunden zuvor hatte Basem Naim, Mitglied des Politbüros der Hamas, erklärt, der jüngste Vorschlag erfülle „keine der gerechten und legitimen Forderungen“ der Bewohner des Gazastreifens, darunter auch „die nach einer sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten und einem Ende der humanitären Katastrophe“.

Quellen mit Zugang zu dem Pakt, auf die sich die israelische Presse beruft, zufolge enthält das neue Dokument keine schriftliche Aufforderung an Israel, die Kriegsoffensive endgültig zu beenden oder seine Truppen aus dem Gazastreifen abzuziehen . Dies wären die Bedingungen der Hamas für die Annahme eines Abkommens.

Die israelische Armee hatte vor anderthalb Wochen eine neue Boden- und Luftoperation in dem Gebiet begonnen, nachdem sie Mitte März den geltenden Waffenstillstand mit der Hamas gebrochen hatte.

Der Beginn dieser Militärkampagne fiel mit der Aufhebung der Blockade zusammen, die seit mehr als zweieinhalb Monaten für die Lieferung humanitärer Hilfe an die Bevölkerung der Enklave galt. Nach Angaben von UN-Agenturen war die Bevölkerung bereits von einer Hungersnot bedroht.

Auslöser des anhaltenden Konflikts waren die von der Hamas angeführten Angriffe am 7. Oktober 2023 im Süden Israels, bei denen rund 1.200 Menschen, überwiegend Zivilisten, getötet und über zweihundert Geiseln genommen wurden.

Als Vergeltung startete Israel eine Militäroperation im Gazastreifen, die nach Angaben der von der Hamas kontrollierten lokalen Behörden bereits mehr als 54.000 Todesopfer forderte, fast die gesamte Infrastruktur des Gebiets zerstörte und Hunderttausende Menschen zur Vertreibung zwang.