Das Geheimnis der Erziehung (XXI)

Man muss zu Recht die Missstände beklagen, die im Ausland gegenüber bestimmten Universitäten begangen wurden, und auch die Art und Weise, wie diese versuchen, Einfluss darauf zu nehmen, welche Studenten sie aufnehmen, wie viele und welche Nationalitäten sie haben, was sie lehren und wie sie sich das Geld beschaffen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Situation drückt moralische Klarheit aus; und es ist ein Trost für uns, denn zumindest im Ausland, also in Portugal, können wir noch immer problemlos zwischen Gut und Böse unterscheiden.
Es ist bewundernswert, dass es unter uns Menschen gibt, die die Autonomie der Universitäten im Ausland verteidigen und dies auch eloquent tun. Die Identität der Verteidiger weist auch darauf hin, dass die Tugend entgegen der allgemeinen Vernunft ungleich verteilt ist und dass der Löwenanteil den Menschen gehört, deren Leben mit portugiesischen Universitäten verbunden ist: Professoren, Studenten, Verwaltungsangestellte, Forscher und ihre zahlreichen Bewunderer. Drei- bis siebenmal wöchentlich veröffentlichen unsere Zeitungen Artikel und Berichte, die dazu aufrufen, das Kapitol von der Avenue de Rome aus zu stürmen, um die Verworfenheit der Außenwelt ein für alle Mal zu beseitigen.
Denjenigen, die sich für diese gute Sache einsetzen, gebührt uneingeschränkter Beifall, auch wenn es sich dabei um Menschen handelt, deren Leben eng mit den nationalen Universitäten verbunden ist. Den Teilnehmern dieses Kreuzzugs ist jedoch nicht bewusst, dass die portugiesischen Universitäten – angefangen bei jenen, an denen sie höchstwahrscheinlich ihr ganzes Leben lang gearbeitet oder studiert haben – nicht selbst entscheiden können, welche Studenten sie aufnehmen oder wer dort arbeitet, und noch weniger, wie viele oder welche Nationalitäten sie haben. Sie können auch nicht entscheiden, was sie lehren, und sie können sich auch kein Geld beschaffen, wo sie wollen.
An portugiesischen Universitäten werden Studierende nach dem für Kinderehen geltenden Modell ausgewählt und oft zur Verbannung ins Landesinnere verurteilt, um der Verödung des Landesinneren entgegenzuwirken. Ihre Professoren werden mehrheitlich von Professoren anderer Universitäten ausgewählt und dank des Lobes von Professoren ihrer Universitäten befördert. Ihre Abschlüsse und die Anzahl der Personen, die davon profitieren können, werden überwacht, um einen schädlichen Überschuss an Gastroenterologen und Hellenisten zu verhindern. und seine Forscher untersuchen hauptsächlich die Beschäftigung derjenigen, die forschen. Der groß angelegte Universitätsbetrieb in Portugal verursacht für den Benutzer keine Kosten: Er wird von Fußgängern und Skatern finanziert, die auf unseren Autobahnen Mautgebühren zahlen – und das mit ähnlichen Ergebnissen.
Der Gedanke an die Gemeinheit im Ausland lässt die Balken in den eigenen Augen nie wieder aufleuchten. In Portugal herrscht hinsichtlich der Universität eine ganz andere Auffassung vor. Ein Beispiel hierfür war vor kurzem ein Professor aus Coimbra, der Hauptstadt der Beredsamkeit, der vor einem ausländischen König in schallendes Gelächter ausbrach. Die von ihm damals vorgelegte Einschätzung der Universität verdient einen breiten Konsens unter uns: „Weide deine Augen!“ Indem wir mit solcher Überzeugung gegen das Unglück kämpfen, das vor unserer Haustür geschieht, haben wir das Grundrecht erlangt, uns an dem zu erfreuen, was in unserer Nähe geschieht.
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