Abgeordnete schlagen vor, den Kreis der Leistungsempfänger für Familien mit niedrigem Einkommen zu erweitern
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Abgeordnete Nina Ostanina schlug vor, die Leistungen für Familien mit niedrigem Einkommen auszuweiten
Der Ausschuss für Familien-, Vaterschafts-, Mutterschafts- und Kindheitsfragen schlug vor, den Kreis der Empfänger der einmaligen Leistung um jene Familien zu erweitern, deren Einkommen mindestens 10 % über dem in ihrer Wohnregion festgelegten Existenzminimum liegt. Eine entsprechende Anfrage wurde an den Premierminister Michail Mischustin gerichtet.
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Autorin der Initiative war die Abgeordnete Nina Ostanina. Der Parlamentarier glaubt, dass angesichts der steigenden Inflation und der aktuellen wirtschaftlichen Realität immer mehr Familien auf finanzielle Unterstützung durch den Staat angewiesen seien. Und oft geht es bei der Frage, ob man eine Leistung erhält oder nicht, nur um 100 Rubel.
Zum Kreis der Empfänger der Einmalleistung zählen auch einkommensschwache Familien. Ihr Anspruch auf die Barauszahlung ermittelt sich wie folgt: Das gesamte Jahreseinkommen wird durch die Zahl der Familienmitglieder geteilt. Liegt der private Betrag unter dem in der Wohnregion anerkannten Existenzminimum, wird ein monatlicher Zuschuss gewährt. Liegt dieser höher, gilt die Familie nicht als Geringverdienerin und erhält keine Leistungen. Der Ausgabepreis ist recht hoch. In Moskau beispielsweise kann die einmalige Leistung je nach Höhe des Familieneinkommens zwischen 8.000 und 17.000 Dollar pro Kind liegen.
„Die Bedarfsermittlung sollte flexibler und gerechter sein“, meint der Abgeordnete. – Die aktuellen Anforderungen werfen bei Familien in schwierigen Lebenssituationen viele Fragen auf. Denn liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen nur knapp über dem Durchschnitt, können Familien keine staatliche Unterstützung beantragen.
Das 10 %-Problem ist in Familien, die ein behindertes Kind großziehen, besonders akut. Mütter und Väter erhalten zwar erhöhte Leistungen, dieses Geld fließt allerdings in die Rehabilitation. Und für die alltäglichen Bedürfnisse – Essen, Kleidung, Bildung – reicht das Geld nicht mehr. „Man muss sich entscheiden, was wichtig ist, oder sich ständig einschränken“, sagen Eltern, die Kinder mit besonderen Bedürfnissen großziehen.
Zu den Gegnern der Initiative gehört die traditionelle Sorge, Familien in eine Subventionsabhängigkeit zu stürzen. „Hohe Sozialleistungen werden Eltern davon abhalten, Arbeit zu suchen, ihre Karrierestrategie aufzubauen und sich sozial und finanziell weiterzuentwickeln“, sagen Kritiker des Vorschlags des Abgeordneten.
mk.ru