Der Oscar-gekrönte Regisseur Peter Watkins ist gestorben.

Peter Watkins, der Oscar-gekrönte britische Regisseur von „The War Game“, ist im Alter von 90 Jahren gestorben.

Watkins' Familie gab am Donnerstag seinen Tod in einem Krankenhaus nahe Felletin, einer Stadt in Mittelfrankreich, bekannt, wo er 25 Jahre lang gelebt hatte. „Die Filmwelt verliert eine ihrer scharfsinnigsten, kreativsten und rätselhaftesten Stimmen“, erklärten sie. „Wir danken allen, die ihn in diesem langen und mitunter einsamen Kampf unterstützt haben.“

„The War Game“, ein 45-minütiger Film von Watkins aus dem Jahr 1965, simuliert einen Atomangriff auf Großbritannien. Der Film wurde jedoch von der Regierung verboten, da er die Abschreckungswirkung von Atomwaffen untergraben würde. Der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC strahlte den Film erst 1985 aus und entschuldigte sich 2015. „ The War Game“ gewann 1967 den Oscar für den besten Dokumentarfilm .

Laut The Guardian sagte Watkins in einem Interview, das im Jahr 2000 in der Zeitung veröffentlicht wurde:

„Ich arbeite seit 30 Jahren daran, das Machtverhältnis zwischen Öffentlichkeit und Fernsehen zu verändern. Hätte das Fernsehen in den 1960er und 1970er Jahren einen anderen Weg eingeschlagen und offener agiert, wäre die heutige Weltgesellschaft wesentlich humaner und gerechter.“

Watkins' Film „Punishment Park“, der im Jahr 1971 in den USA spielt, handelt von einer dystopischen Zukunft, mit der Vietnamkriegsgegner, Hippies und antikapitalistische Aktivisten in den USA der 1970er Jahre konfrontiert sind.

Im Film werden gefangengenommene „Rebellen“ (Militärdeserteure, Friedensaktivisten usw.) anstatt ins Gefängnis in eine Wüste namens „Strafpark“ geschickt, wo sie ein „Überlebensspiel“ spielen.

Der mit einem Emmy ausgezeichnete Film „Edvard Munch“ des britischen Regisseurs ist ebenfalls sehr bekannt. Der Film handelt vom Leben des norwegischen Malers Edvard Munch (1863–1944).

Watkins, der laut IMDb in 19 Filmen mitgewirkt hat, war zweimal verheiratet und hat zwei Söhne, Patrick und Gérard.