Geringe Wachstumserwartungen für die deutsche Wirtschaft

Die Bundesbank hat in ihrem im Juni veröffentlichten Konjunkturbericht ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für den Zeitraum 2025 bis 2027 bekannt gegeben.
Dementsprechend senkte die Bank ihre kalenderbereinigte Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2025 von 0,2 Prozent auf 0 Prozent und für 2026 von 0,8 Prozent auf 0,7 Prozent.
Die Bank erhöhte ihre BIP-Prognose für 2027 von 0,9 Prozent auf 1,2 Prozent.
Der Bericht betonte, dass sich die Erholung der deutschen Wirtschaft aufgrund der Unsicherheit hinsichtlich der internationalen Handelspolitik verzögere, während er gleichzeitig erklärte, dass Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben ab dem nächsten Jahr dazu beitragen würden, eine deutliche Erholung der Wirtschaft einzuleiten.
Experten der Bundesbank erklärten, dass Unternehmen angesichts der anhaltenden Unsicherheit im Welthandel weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Sie prognostizierten, dass die deutsche Wirtschaft das dritte Jahr in Folge ohne Wachstum sein werde. Experten erklärten zudem, dass der Inflationsdruck im Land weiter nachlassen werde.
Die Inflationserwartung der Bank für dieses Jahr wurde von 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent gesenkt. Für 2026 prognostizierte die Bank eine jährliche Inflation von 1,5 Prozent.
Trumps Zölle und VerteidigungsausgabenBundesbankpräsident Joachim Nagel sagte in seiner Einschätzung zu der Angelegenheit, dass die neuen Zölle von US-Präsident Donald Trump und die Unsicherheit über die künftige US-Politik das Wirtschaftswachstum zunächst dämpfen würden.
„Dies (Zölle und Unsicherheit) trifft die deutsche Industrie zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich nach einer langen Schwächephase gerade erst zu stabilisieren beginnt. Wir erwarten zudem, dass zusätzliche Staatsausgaben für Verteidigung und Infrastruktur das BIP-Wachstum bis Ende 2027 deutlich ankurbeln werden“, sagte Nagel.
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